Vor dem Spiel waren die Rollen klar verteilt: Die Handballerinnen des SSV Wissen, welche auf Rang neun der Handball-Bezirksoberliga stehen, empfingen den TuS Weibern, welcher aktueller Tabellenführer ist und den Kurs in Richtung Meisterschaft gesetzt hat. Die Gäste aus Weibern wurden ihrer Favoritenrolle über die vollen 60 Minuten in der Konrad-Adenauer-Halle in Wissen gerecht. Am Ende stand das Endergebnis von 17:33 (9:20) auf der Anzeigetafel, welches auch in der Höhe völlig in Ordnung ging.
Der Matchplan des SSV, mit einer offensiven Abwehrformation ins Spiel zu gehen, ging nicht auf. Im Gegenteil: Die spielstarken Handballerinnen aus Weibern konnten immer wieder schnelle Angriffe ausspielen und kamen so zu leichten Toren. Auf der Wissener Angriffsseite fehlte es häufig an Durchschlagskraft und Präzision. Nach zehn gespielten Minuten stand es 5:8 aus Sicht der Wissener. In der Folge zog Weibern das Tempo an und nutze die Chancen konsequent. Die SSV-Frauen scheiterten oft an der gegnerischen Torhüterin oder spielten ungenaue Pässe. Die Umstellung auf eine defensivere Abwehr brachte nur bedingt Stabilität. So ging es mit 9:20 in die Halbzeitpause.
„Für uns war das eine enttäuschende Vorstellung im letzten Heimspiel der Saison.“
Thomas Schmidt, Trainer SSV Wissen Frauen
In der zweiten Halbzeit zeigte sich die Abwehr der SSV-Frauen zwar etwas verbessert, nach vorne fehlten allerdings weiter die Ideen und der Druck. „Unser Teamspiel hat nicht funktioniert, wir haben Tore nur nach Einzelaktionen gemacht“, betonte Wissen-Trainer Thomas Schmidt. Die Handballerinnen aus Weibern bauten ihren Vorsprung folgerichtig aus und gewannen das Spiel verdientermaßen mit 33:17. „Wir waren gegen Weibern chancenlos. Für uns war das eine enttäuschende Vorstellung im letzten Heimspiel der Saison“, erklärte Schmidt nach der Begegnung.
SSV Wissen: Pudlich – N. Stricker, Diederich, Brück (5/2), Unruh (6/2), Wendler (1), Hariri, Mujezinovic (3), S. Stricker, Diefenbach (1), Steiger, Kill, Marx (1).