TV Welling – HSG Bad Ems 23:29 (13:17). Wellings Spieletrainer Kai Schäfer hatte nach den drei Erfolgen gegen Daun, Bassenheim und Bendorf bereits gesagt, dass der TV Bad Ems für ihn ein „anderes Kaliber“ sei, als dieses Trio und dies auch ausführlich begründet. Schäfers Äußerung erwies sich dann auch nicht als Understatement, um den Gegner in Sicherheit zu wiegen, sondern er behielt Recht.
Selbst wenn die Maifelder 25 Minuten bis zum 12:13 noch gut mithielten, so liefen sie bis dahin bis auf 2:2 und 11:11 schon permanent Rückständen hinterher. Schäfer: „Wir haben bis kurz vor der Pause noch richtig gut mitgehalten, weil wir vorne im Angriff sehr kontrolliert und diszipliniert gespielt haben. In der Abwehr aber haben wir grundsätzlich nie den richtigen Zugriff auf die Bad Emser bekommen.“
Wir haben bis kurz vor der Pause noch richtig gut mitgehalten.
Wellings Spielertrainer Kai Schäfer.
Auch hier erwies sich Schäfers „Vorahnung“ als richtig, als der im Vorfeld der Begegnung davon sprach, dass Niklas Mannheim und Tobias Brüninghaus in der Wellinger Abwehr wohl nur schwerlich zu ersetzen seien. Zwar boten die Wellinger die „Aushilfen“ Nino Gilles-Schulden und René Lichtl auf und kamen somit immerhin auf neun Feldspieler.
„Aber“, so Schäfer, „die beiden können beruflich bedingt nicht mit uns trainieren, sodass da natürlich die Abstimmung fehlt. Trotzdem sind wir natürlich sehr dankbar für ihre Hilfe, denn ohne sie wäre es sicher noch schwieriger geworden.“
Bad Emser Angriffswucht ist zu stark
Die Bad Emser Angriffswucht bekam Welling dann gegen Ende der ersten Hälfte nicht mehr in den Griff und die Gäste zogen mit einem 0:4-Lauf davon. Der Vier-Tore-Vorsprung der Kurstädter zur Pause wuchs dann immer weiter an.
„Unser Rückstand hat dann den Gästen in die Hände gespielt. Wir wurden im Bemühen nochmals heranzukommen hektischer, haben uns überhastetet Abschlüsse und damit Fehlwürfe genommen und auch zu viele technische Fehler gemacht“, so Schäfer zu jener Phase, in der die Lahnstädter sich bis zur 43. Minute auf 14:22 absetzen konnten.
Schäfer blickt optimistisch nach vorne
Die Partie war damit gelaufen. Immerhin aber ließ Welling sich dann nicht hängen und bemühte sich darum ein am Ende freundlicheres Resultat einzufahren. Was dann mit dem 23:29 noch gelang.
Schäfer zog aber noch ein etwas umfangreicheres Fazit: „Unsere sieben Punkte haben wir geholt, wenn unser insgesamt schmaler Kader weitestgehend komplett war. Wir müssen genau das dann ab Januar wieder hinbekommen. Dann bin ich optimistisch, dass wir die Klasse halten können“.
TV Welling: Basibüyük, Eultgen, Monschauer – Louis Hürter (7), Schäfer (7/3), Lichtl (2), Müller (2), Ockenfeld (2), Lukas Hürter (1), Oligschläger (1), Schneidereit (1) und Gills-Schulden.