0:36 Punkte treffen in der Andernacher Sporthalle der Geschwister-Scholl-Realschule auf 34:2 Punkte, wenn die HSV Rhein-Nette Tabellenführer HSG Hunsrück empfängt. Derweil treten der TV Welling beim TuS Daun und der TuS Weibern beim TV Bad Ems an.
TuS Daun – TV Welling (Sa., 17.15 Uhr, Wehrbüschhalle)
Die unmittelbaren Tabellennachbarn treffen aufeinander, Daun (19:15 Punkte) ist Sechster, Welling (17:9) Siebter. Mit dieser Zwischenbilanz dürften die Gäste insgesamt zufriedener sein als die Gastgeber. Wobei Daun seit Jahresbeginn zu den Teams gehört, die es personell am meisten durcheinanderwirbelte und mit vereitelte, dass der TuS diese Saison zu den Spitzenteams gehört.
Den Vulkaneifelern kam die Karnevalspause entsprechend gelegen. Gegen Welling hoffen die Hausherren auf eine personelle Entspannung, um zumindest Platz sechs als Minimalziel zu festigen.
TVW: Die Auswärtsbilanz aufbessern
Welling kann zwar mal wieder frei aufspielen, doch TV-Spielertrainer Kai Schäfer will weiterhin das „hässliche Auswärtsgesicht“, welches sein Team immer wieder präsentiert, bekämpfen. Mit 4:14 Punkten ist die Auswärtsbilanz nämlich ausbaufähig, zumal die beiden Auswärtssiege gegen den Letzten und Vorletzten der Liga erzielt wurden.
Dauns Heimbilanz (10:6) wirkt zwar auf den ersten Blick auch nicht beängstigend, aber ihre Niederlagen kassierten die Gastgeber nur gegen die drei Topteams der Liga. Schäfer meint zu den eigenen Chancen: „Auswärtsschwäche hin oder her, wir nehmen einfach den nächsten Anlauf. Wobei nicht alle gesund durch die Karnevalszeit gekommen sind und ich somit mal schauen muss, wer alles zur Verfügung steht.“
HSV Rhein-Nette – HSG Hunsrück (Sa., 17.30 Uhr, Geschwister-Scholl-Realschulhalle)
In Andernach kommt es zum Spiel der Gegensätze, in dem 0:36 Punkte des Tabellenletzten den 34:2 Zählern des Tabellenführers gegenüberstehen. Bislang aber verstand es die HSV, immer jene Gegner zu ärgern, gegen die sie niemand auf dem Zettel hatte. Das gilt vor allem für Teams, deren Schwerpunkt auf Tempohandball liegt – und damit für die HSG Hunsrück in besonderem Maße.
HSV-Trainer Thomas Heiden will mit seinem Team den Rhythmus des Gegners durch lange Angriffe stören. Eine Taktik, auf die die Gäste zwar nahezu permanent treffen, gegen die sie aber zuletzt immer wieder über 30 Minuten brauchten, um die richtigen Mittel zu finden. Selbst wenn die eigene Taktik aufgeht, müssen die HSV-Spieler allerdings definitiv ans Limit gehen. Das verhinderte in der Endphase mancher Partie die dünne Personaldecke.
Bei Thomas Heiden heißt das Prinzip Hoffnung
Ob die Karnevalspause hier positiv oder negativ war, dazu sagt Heiden: „Was das Karnevalsthema betrifft, gilt erst einmal das Prinzip Hoffnung, denn erst im Abschlusstraining wird sich zeigen, ob alle dabei sind. Unabhängig vom Personal wollen wir so gut mithalten wie gegen den Zweiten Wittlich, den wir ja am Rande eines Punktverlustes hatten.“
TV Bad Ems – TuS Weibern (Sa., 19.30 Uhr, Silberauhalle)
In Bad Ems darf kein Harz benutzt werden, was auch der Grund dafür ist, dass die Lahnstädter wohl die größten Schwankungen zwischen Spielen mit und ohne Harz haben. Ein Blick auf die Heim- und Auswärtsbilanz zeigt das klar. Der einzige Auswärtssieg (2:16 Punkte) gelang, wenig verwunderlich, bei der ebenfalls harzfreien HSV Rhein-Nette. Umgekehrt hatten es bis auf Ligaprimus HSG Hunsrück alle Gäste in Bad Ems schwer.
Die 13:5-Heimbilanz des TVBE ist beachtlich. Was in der Addition nur zu Platz acht (15:21) reicht. Da aber die Weiberner Auswärtsbilanz (3:13) grau ist und der TuS ungern auf Harz verzichtet, ist die Favoritenrolle an Bad Ems vergeben. Selbst wenn Weiberns Trainer Tobias Arenz diese Negativspirale allzu gerne mal durchbrechen würde.
TuS kann Klassenverbleib klarmachen
Ein Weiberner Sieg würde für die Eifeler den endgültigen Klassenverbleib bedeuten. Den kann Weibern zwar auch ohne eigenes Zutun sichern, falls Bendorf in Bitburg verliert, doch der TuS möchte seine Rettung aus eigener Kraft schaffen.
„Realistisch betrachtet, spricht alles gegen uns. Das Harzthema und zusätzlich auch noch die Personalsituation, hinter der viele Fragezeichen stehen. Aber kampflos geben wir uns nicht geschlagen„ sagt Arenz.