Das Selbstvertrauen ist zurück beim TuS Holzheim. Die beiden Siege gegen die TSG Offenbach-Bürgel (34:30) und die HSG Rodgau Nieder-Roden II (31:28) haben den Handball-Regionalligisten von der Aar in der vierthöchsten Spielklasse wieder nachhaltig ins Geschäft um den Klassenverbleib gebracht. „Diese vier Punkte waren wichtig, aber wir müssen genau diesen Schwung natürlich jetzt auch weiter mitnehmen und nachlegen“, weiß Trainer Dominik Jung im Hinblick auf das Heimspiel gegen den Überraschungs-Tabellendritten TV Petterweil am Samstagabend ab 19.30 Uhr in der Halle des Diezer Sportzentrums, dass 14 Punkte noch lange nicht reichen.
TuS Holzheim steht derzeit nicht auf einem Abstiegsplatz
Nach jetzigem Stand wäre der vom TuS eingenommene Tabellenrang elf kein Abstiegsplatz. Wie viele Mannschaften die Hessen-Staffel der vierthöchsten deutschen Spielklasse in Richtung Oberliga verlassen müssen, hängt wie immer von der Anzahl der aufzunehmenden Drittligisten ab. In der Südwest-Staffel sieht es nicht danach aus, als sollte es einen hessischen Verein erwischen. Die HSG Rodgau Nieder-Roden, die HSG Hanau, die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und der TV Kirchzell haben einen ordentlichen Puffer nach unten. Der TV Gelnhausen hat als Tabellenzweiter sogar Ambitionen nach oben. Im Nordwesten wird es für den GSV Eintracht Baunatal hingegen schwierig drinzubleiben. Somit ist von (mindestens) einem Regionalliga-Absteiger auszugehen. Auch die Bundesliga-Reserve der MT Melsungen muss noch zittern.
Die Ardecker setzen bei ihrer Jagd nach weiteren Punkten besonders auf die Heimspiele. Dass nun gegen den TV Petterweil und nur eine Woche später gegen die HSG Pohlheim zwei in Folge auf die Rot-Schwarzen warten, gibt Trainer Jung weitere Zuversicht. „Mit der Unterstützung unserer Fans ist einiges möglich für uns. Gegen Offenbach-Bürgel und in der Hinrunde gegen Gensungen/Felsberg haben wir bereits bewiesen, dass wir zu Hause auch gegen starke Gegner etwas holen können“, sagt er.
„Wir müssen im Angriff gute Lösungen finden, um dieses Bollwerk zu knacken.“
Holzheims Trainer Dominik Jung weiß genau, worauf es gegen die Wetterauer ankommen wird
Petterweil zählt mittlerweile ebenfalls zu dieser Größenordnung und kommt auf jeden Fall mit einer besseren Formkurve nach Diez als die vor zwei Wochen in die Schranken gewiesenen Bürgeler. Die Wetterauer holten in der Rückrunde bislang stattliche 12 von 14 möglichen Punkten und sind auf Rang drei geklettert. Nur die HSG Pohlheim kassierte weniger Gegentreffer als die Mannschaft von Martin Peschke. Das vor der Saison ausgegebene Ziel Klassenverbleib ist für den Vorjahres-Neunten somit längst erreicht. „Sie spielen eine kompromisslose Abwehr und erzielen dann über ihre schnellen Gegenstöße viele einfache Tore. Da müssen wir aufpassen und einen guten Rückzug an den Tag legen“, weiß der TuS-Coach, worauf es am Samstagabend ankommen wird. „Wir müssen im Angriff gute Lösungen finden, um dieses Bollwerk zu knacken, und brauchen natürlich auch selbst eine aggressive Deckung. Wenn wir das umsetzen, sind wir auch gegen Petterweil nicht chancenlos.“