Drei Heimspiele, drei Chancen auf ein letztes Erfolgserlebnis – so lautet der Plan der Handball-Oberligisten HSV Rhein-Nette, TV Welling und TuS Weibern zum Saisonende.
TV Welling – HB Mülheim-Urmitz II (Sa., 17:15 Uhr, Nettetalhalle)
Welling hat das Hauptziel Klassenverbleib früh erreicht und verdankt das primär seiner Heimstärke, die 13 der 17 Punkte sicherte. Nun wollen die Gastgeber aus 13 nun noch 15 machen, um damit die Saisonabschlussfeier zu vergolden, den Doppelspieltag mit dem Frauenteam erfolgreich einzuläuten und den achten Platz abzusichern.
Dabei würde ein Erfolg gegen den Fünften gut zur Nachricht passen, dass der Verein auf der Spielerseite keine Abgänge hat, sondern laut Abteilungsleiter Jörg Mehlem „mit Moritz Eis sogar ein Wellinger Talent aus der ersten Mannschaft von Mülheim-Urmitz zurückkehrt“. Ob Spielertrainer Kai Schäfer ebenfalls beim TVW bleibt, ist noch nicht sicher. Hier befinden sich die Wellinger in guten Gesprächen, können aber laut Mehlem „noch nicht zu hundert Prozent Vollzug melden“.
Unabhängig davon soll zum versöhnlichen Abschluss ein Heimsieg her. Da passt es doch ideal, dass die personell gebeutelten Gäste mit einer Rumpftruppe antreten.
HSV Rhein-Nette – HSG Kastellaun/Simmern II (Sa., 17.30 Uhr, Realschulhalle)
Letzte Ausfahrt Kastellaun: Kann es Rhein-Nette vermeiden, mit null Punkten aus der Oberliga abzusteigen? Gegen den Neunten soll ein Happy End nach einer Horrorsaison wenigstens etwas zum Wundenlecken beitragen. Da der Abstieg schon lange feststeht, wird in Andernach wohl wenig Katzenjammer, aber dafür etwas Wehmut aufkommen, denn der Weg in die Verbandsliga erzwingt zugleich einen Umbruch.
Wie der aussehen wird, dazu sagt Thomas Heiden, Vorstandsmitglied und Interimstrainer in Personalunion: „Wir werden uns in der neuen eingleisigen Verbandsliga erst einmal stabilisieren müssen, indem wir da unsere Kräfte bündeln. Da auch noch der Trainerposten vakant ist, können wir noch nicht allzu viel vermelden. Wir nehmen zuvor den letzten Anlauf auf zwei Punkte.“
TuS Weibern – HC Koblenz (Sa., 19.30 Uhr, Robert-Wolff-Halle)
Auch Weibern konnte spätestens nach dem 31:24-Heimsieg gegen Bendorf Anfang Februar die Abstiegsangst abhaken. Dass der Ligaverbleib so früh feststand, hatte aber einen Negativeffekt, denn seither war die Luft bei den Eifelern raus und es setzte vier Niederlagen in Serie. Die Fünfte droht nun, weil der HCK mit einer grandiosen Rückrundenbilanz anreist. Fast unmerklich sind die Koblenzer zum besten Rückrundenteam noch vor dem Meister HSG Hunsrück (drei Minuspunkte) aufgestiegen.
Die Koblenzer haben zum letzten Mal am 14. Dezember verloren und seitdem neun Siege in Folge geholt. Dass diese Serie nun ausgerechnet in Weibern enden soll, erscheint unwahrscheinlich, auch wenn Gastspiele in der Robert-Wolff-Halle noch nie ein Selbstläufer waren. Weibern will natürlich seinem treuen Heimpublikum einen Sieg zur anschließenden 1-Euro-Partie als Stimmungsmacher anbieten.
Weiberns Trainer Tobias Arenz zieht eine gemischte Saisonbilanz und meint: „Zu Hause hatten wir einige unglückliche Niederlagen. Es waren mehr Punkte drin, aber auswärts waren wir viel zu harmlos. Auch wenn wir den Klassenerhalt geschafft haben, so wäre es jetzt umso wichtiger, noch ein Erfolgserlebnis zum Abschluss zu sammeln. Das wird gegen Koblenz sicher nicht einfach, aber wir haben in Koblenz denkbar unglücklich 26:27 verloren und wollen uns dafür nun schadlos halten.“