HVV empfängt HSG Kastellaun
Vallendar will Dominanz im Rheinland beweisen
Für Jan Waldgenbach (am Ball) und den HV Vallendar steht das Rheinland-Derby gegen den Tabellendritten HSG Kastellaun/Simmern bevor. Derweil fährt HB Mülheim-Urmitz nach Budenheim
Wolfgang Heil

Eigentlich ist es ja ein Zweikampf an der Spitze der Handball-Regionalliga Südwest zwischen dem TV Homburg und dem HV Vallendar. Damit das auch so bleibt, muss der HVV das Rheinlandderby gegen die HSG Kastellaun/Simmern gewinnen.

Der HV Vallendar erwartet in der Handball-Regionalliga Südwest die HSG Kastellaun/Simmern zum Rheinlandderby und könnte dabei mit einem Erfolg den zweiten Tabellenplatz fast schon sicher stellen. HB Mülheim-Urmitz gastiert nach dreiwöchiger Spielpause bei den Sportfreunden Budenheim.

HV Vallendar – HSG Kastellaun-Simmern (Samstag, 18 Uhr)

„Zweiter gegen Dritter in der Regionalliga, beide Klubs aus dem Handballverband Rheinland. Das kann einen schon stolz machen. Wir erwarten eine umkämpfte Partie mit sicherlich einigem Zuschauerinteresse“, blickt HVV-Trainer Veit Waldgenbach auf das Duell gegen die HSG. Für die Vallendarer bietet die Partie die Chance, den zweiten Platz fast schon festzuzurren. Bei einem Erfolg beträgt der Abstand auf die folgenden Teams dann schon sieben Zähler.

Der Bick auf Tabellenführer TV Homburg, der in Saulheim gastiert, wird am Samstagabend vorerst ausgeblendet. „Die HSG erfordert unsere volle Aufmerksamkeit“, sagt Waldgenbach und erinnert an das Hinspiel. Da sorgten die Hunsrücker beim 30:30 für den ersten Saisonminuspunkt des HVV. „Die HSG hat eine enorm dominante erste Halbzeit gespielt. Es bedurfte eines riesigen Kraftaufwands, um in dem Spiel noch einmal zurückzukommen.“

„Ich glaube, dass wir wieder in einer stabileren Phase als im Januar sind.“
Vallendars Trainer Veit Waldgenbach

Mit Blick auf das Personal dürfte der HVV wieder eine leichte Favoritenstellung einnehmen. Bei der HSG fehlen Kilian Kötz und Heinrich Löwen verletzungsbedingt, beide waren im Hinspiel noch dabei. „Aber mein Trainerkollege löst es in den letzten Wochen sehr einfallsreich. Das passt mir nicht so recht. Es ist schwer, sich auf das HSG-Spiel einzustellen“, sagt Waldgenbach, der sich aber auch in spieltaktischer Sicht eher auf seine Mannschaft konzentriert. „Ich glaube, dass wir wieder in einer stabileren Phase als im Januar sind. Das hat die letzte Woche mit dem unangenehmen Auswärtsspiel am Sonntagabend bei den Südpfalz Tigern gezeigt. Wir brauchen jetzt wieder diese defensive Energie und vorne die Lockerheit der zweiten Halbzeit“, sagt Waldgenbach, der keine Ausfälle vermeldet.

Sportfreunde Budenheim – HB Mülheim-Urmitz (Samstag, 20 Uhr)

Nach drei Wochen Spielpause geht die Mannschaft von Trainer Hilmar Bjarnason, auf dem siebten Tabellenplatz stehend, relativ entspannt in die verbleibenden sieben Partien. Aber wachsam, denn auf den zwölften Platz sind es nur drei Punkte Vorsprung. „Wie wir alle wissen, sind die Ergebnisse an den letzten Spieltagen oftmals verrückt. Ein oder zwei Auswärtspunkte wären schon gut, dazu zu Hause noch das Bestmögliche aus den drei Spielen, die noch bleiben. Wir wollen uns aus dem Stress hinter uns raushalten“, macht Bjarnason deutlich.

Als eine Art neue Vorbereitung will der Isländer die vergangenen drei Wochen nicht sehen. „Nach Karneval gab es die üblichen Krankheitsfälle. Es hätte etwas mehr Intensität im Training sein können“, berichtet Bjarnason. Gegner Budenheim war bereits letzte Woche wieder im Einsatz, unterlag bei Tabellenführer Homburg nach gutem Kampf mit 30:33. Die Sportfreunde haben insgesamt eine bewegte Saison hinter sich und müssen seit Oktober ohne ihren besten Werfer Stefan Corazolla auskommen. Im Dezember übernahm Ex-Kapitän Philipp Becker auf der Trainerposition.

Hinspiel gewann Mülheim überraschend deutlich

„Vom kompletten Kader her gehört Budenheim bestimmt unter die besten Sechs. Aber es fehlt in dieser Saison irgendwie an Konstanz“, meint Bjarnason. Das Hinspiel gewann HB etwas überraschend deutlich mit 33:26. „Eine Wiederholung dieses Erfolges wäre toll, aber davon kann man nicht ausgehen. In der Waldsporthalle ist es nie einfach gewesen und mit Sören Dübal oder Lukas Nagel haben die Sportfreunde immer noch einen starken Rückraum.“