HB Mülheim-Urmitz -
HSG Worms 40:29 (18:16)
„Wir sind weiter auf dem richtigen Weg. Das war das dritte von fünf Spielen nach Gang in denen wir punkten mussten, und die Mannschaft hat die Aufgabe konzentriert erledigt“, bilanzierte HBMU-Trainer Hilmar Bjarnason zufrieden. Zu Beginn des Spiels taten sich die Gastgeber aber noch etwas schwer. „Obwohl schon zu sehen war, dass diese Aufgabe machbar ist“, meinte Bjanrason. HBMU ging etwas zu fahrlässig mit den Chancen um, defensiv war man noch nicht konsequent genug. So dauerte es bis zur zwölften Spielminute, ehe David Lütkemeier beim 7:6 die erste Führung besorgen sollte. Worms aber hielt noch dagegen, gestaltete den ersten Durchgang weiter ausgeglichen. HBMU nahm nur eine knappe 18:16-Führung mit in die Pause. Ein Vier-Tore-Lauf zum 23:17 (36.) brachte die Bjarnason-Sieben dann entscheidend nach vorn.
Die HSG reagierte mit einer Auszeit, schaffte es aber in der Folge nicht mehr den Anschluss wieder herzustellen. „Wir haben dann das gespielt, was wir spielen wollten. Viel ging über die rechte Angriffsseite und den Kreis. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle“, beschrieb Bjarnason. Kreisläufer Philipp Schwenzer brachte den Vorsprung in der 48. Minute erstmals in den zweistelligen Bereich – 32:22. Einstellig wurde es danach nicht mehr. „Wir kommen mehr und mehr in Rhythmus und machen deutliche Fortschritte“, lobte Bjarnason.
HB Mülheim-Urmitz: H. Stromberg, Y. Stromberg; Hommen (2/1), Eis, Langen (8), Häring (5), Backes (5), Lütkemeier (1), Brüggemann (2), Schwenzer (11/4), Klaes, Mittmann (5), Burazor, Lajnef (1).
HSG Rhein-Nahe Bingen -
HV Vallendar 27:27 (17:11)
Ein dramatisches Spitzenspiel in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar lieferten sich die HSG Rhein-Nahe Bingen und der HV Vallendar. Nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten stand am Ende ein 27:27 (17:11). „Und den Auswärtspunkt beim Spitzenreiter hätten wir vor Spielbeginn direkt unterschrieben“, sagte ein zufriedener HVV-Trainer Veit Waldgenbach. Denn den Vallendarern fehlten mit Kapitän Oliver Lohner, Kai Lißmann und Torben Waldgenbach drei Akteure der „ersten Sechs“ verletzungs- oder krankheitsbedingt. Dass dann am Ende fast noch ein Auswärtssieg heraussprang, trübte die gute Stimmung auf Vallendarer Seite kaum. Der Spielverlauf gab nämlich alle Optionen her.
Zunächst bestimmte die HSG die Partie. Beim HVV machte sich das Fehlen der drei Leistungsträger vor allem defensiv deutlich bemerkbar. Die Deckung bekam die Binger Achse um Spielgestalter Vincent Klug und Kreisläufer Luca Hochstetter überhaupt nicht in den Griff. Vor allem in der Schlussphase der ersten Hälfte kamen die Gastgeber immer wieder zu leichten Treffern und setzten sich Tor um Tor ab. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte trafen Klug und Hochstetter und Sebastian Diehl stellte per Siebenmeter bereits auf 20:13 (35.).
Dann erfolgte durch Waldgenbach der wohl entscheidende Schachzug. HSG-Haupttorschütze Klug wurde in Manndeckung genommen. „Ich bin eigentlich kein Freund einer Manndeckung, aber dass es so gut funktioniert haben wir wohl alle nicht erwartet“, meinte Waldgenbach. Die Gastgeber blieben nach der Umstellung ganze zwölf Minuten ohne Treffer. Der HVV traf sechsmal nach Gang zum 20:19 (47.). Eine spannende Schlussphase schloss sich an, in der Vallendar obenauf schien. Nach dem 25:24 (54.) der Gastgeber traf der HVV durch Christian Schröder und Kalani Schmidt (2) dreimal in Folge.
Es blieben 44 Sekunden auf der Uhr. Im Gegenzug entschieden die Unparteiischen auf Zeitstrafe gegen Melvin Wheaton und Siebenmeter, den die HSG verwandelte. Im folgenden Angriff hatte der HVV Pech, als beim Dribbling der Ball am Boden kleben blieb und sich so ein Ballverlust ergab. Den schnellen Gegenzug schloss Mehmet Süngü in der Schlusssekunde zum Ausgleich ab. „Da ist man dann erst einmal etwas geschockt. Aber unter dem Strich muss man sehr stolz sein auf diese Leistung. Wir haben auswärts beim Tabellenführer einen Sieben-Tore-Rückstand wettgemacht. Die Mannschaft hat tolle Moral bewiesen“, erklärte Waldgenbach.
HV Vallendar: Lorenz, Orth; Schmitt (4), Schaub, Lohner, Schmidt (7), Ramaj, Stein, Schröder (11/3), Busse (1), Schüller, Krechel (3), Wheaton, Franielczyk (1).