Gefußt auf eine stabile Defensive um den gut aufgelegten Keeper Marcel Schenk erwischte der HVV in der Westpfalzhalle den besseren Start und hatte durchgehend nach zehnminütiger Abtastphase im ersten Durchgang eine knappe Führung inne. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Rosenstädter beirrte den HVV kaum. Mit einem Doppelpack innerhalb einer Minute brachte der von einem Kreuzbandriss wiedergenesene Merlin Busse die Vallendarer mit 14:11 in Führung. Das wäre fast der Halbzeitstand gewesen, aber Niklas Bayer traf vier Sekunden vor dem Ende und hängte zusätzlich HVV-Kreisläufer Fabian Schmitt eine Zeitstrafe an.
Zweibrücken begann also den zweiten Durchgang in Überzahl und hatte sich augenscheinlich einiges vorgenommen. Zwei schnelle Tore führten zum Ausgleich. Nun wog die Partie hin und her, der HVV schaffte zwei weitere Führungen, aber nach etwa 40 Minuten deutete sich an, dass die Hausherren stärker wurden. Auch eine Auszeit verhinderte nicht die erste Führung der Rosenstädter seit der Frühphase. Vallendar ließ mehrere gute Möglichkeiten ungenutzt.
Der Drittligaabsteiger erarbeitete sich binnen zehn Minuten eine Vier-Tore-Führung – 22:18 (50.). Diese wurde auch in der Schlussfolge sehr souverän verteidigt, der HVV kam nicht mehr in Schlagdistanz.
„Nach einer guten Leistung ist man natürlich erst einmal etwas enttäuscht über die Niederlage. Aber man hat klar sehen können, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben bei einer Mannschaft lange sehr mitgehalten, die man weit oben in der Tabelle erwarten muss. Wir müssen einfach noch konsequenter in unserer Chancenverwertung werden. Die Abwehr stand schon sehr gut“, erklärte Waldgenbach.
Vallendar: Schenk, Rascop; Schmitt (1), Lohner (4), Schaub (1), Schmidt (4/1), Stein (1), Ramaj, Schröder (4), Busse (4), Buch, Schüller, Lißmann (4), Wheaton.