Auf einen erfolgreichen Spieltag blicken die Oberliga-Handballerinnen aus Neustadt und Engers zurück.
TV Bad Ems – SF Neustadt 27:30 (13:13).Die direkten Tabellennachbarn Bad Ems (Rang elf) und Neustadt (Rang zehn) lieferten sich in der ersten Hälfte einen offenen Schlagabtausch, bei dem es zunächst so aussah, als könnten die Gastgeberinnen aus von der Lahn die Oberhand behalten. Nach einer Viertelstunde stand es bereits 10:7 aus Sicht der Kurstädterinnen, bevor Neustadt sich in die Partie zurückkämpfte. Der Rückstand schrumpfte bis zur Pause sogar komplett dahin, wodurch sich beide Teams mit einem 13:13 in die Kabinen verabschiedeten.
„Das war für die Mädels die Belohnung für die zuletzt gezeigten guten Spiele und ein Motivationsschub für unser Saisonfinale.“
Frank Liepol, Trainer SF Neustadt
In der Anfangsphase der zweiten Hälfte wiederholte sich zunächst ein Muster: Bad Ems ging mit einem Treffer in Führung, wenig später glich Neustadt wieder aus. In der 42. Minute brachen die Sportfreundinnen schließlich diesen Rhythmus und gingen mit 20:19 in Führung. Doch damit nicht genug, es folgten drei weitere Treffer in Folge zum 23:19. Diese Führung gaben die Gäste bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr her. „Das war für die Mädels die Belohnung für die zuletzt gezeigten guten Spiele und ein Motivationsschub für unser Saisonfinale nächste Woche zu Hause“, freute SF-Trainer Frank Liepold nach der Partie. Für ihn heißt es dann endgültig Abschied zu nehmen, gibt Liepold seinen Trainerposten zum Saisonende doch auf, um sich neuen Aufgaben zu widmen.
TV Engers – TV Welling 24:24 (10:12).Die Handballerinnen aus Engers sorgten wie so oft in dieser Saison zu Hause für eine Überraschung. Der Tabellenzweite der Oberliga, der TV Welling, kam als Favorit nach Engers und hatte zwei Punkte wohl insgeheim fest eingeplant. Das Team um Spielertrainerin Derya Akbulut setzte diesem Vorhaben allerdings ein Ende, und das, obwohl Akbulut sich nach der Partie sogar etwas unzufrieden zeigte. Der Grund dafür ist in Engers ebenfalls kein Unbekannter: mangelhafte Chancenverwertung. „Prinzipiell können wir mit dem Spielausgang zufrieden sein, aber wir haben wieder mal zu viele Torchancen liegen gelassen“, ärgerte sich Akbulut nach Spielende.
„Die Abwehr stand heute kompakt, und wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, sodass ich am Ende zufrieden bin.“
Derya Akbulut, Spielertrainerin TV Engers
Welling wurde seiner Favoritenrolle zumindest insofern gerecht, als dass die Gäste über einen weiten Teil der Begegnung in Führung lagen und Engers auf zwei oder drei Tore Abstand halten konnten. In Hälfte zwei kam es dann allerdings zum Bruch. Die Einheimischen glichen in der 45. Minute zum 18:18 aus. Selbst in Führung ging Engers allerdings nicht – auch wegen der bereits angesprochenen schlechten Chancenverwertung. Kurz vor Ende hatte Antonia Schmitz, mit 14 Treffern Toptorjägerin der Wellinger an diesem Abend, per Siebenmeter beim Stand von 24:24 die Entscheidung in der Hand. Doch sie vergab, sodass 30 Sekunden später der Abpfiff erfolgte und die Punkteteilung besiegelt war. „Die Abwehr stand heute kompakt, und wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, sodass ich am Ende zufrieden bin“, fasste Akbulut die Leistung ihres Teams zusammen.