Handball-Oberliga Rheinland: Bad Ems begrüßt HB Mülheim-Urmitz II
TV Bad Ems muss Jason Delkovs Fehlen im Kollektiv kompensieren
Mit seiner Schnelligkeit und Sprungkraft kann Rechtsaußen Frank Schaust am Samstagabend gegen die Zweite aus Mülheim und Urmitz zu einem wichtigen Faktor im Bad Emser Spiel werden. Foto: Andreas Hergenhahn
ANDREAS HERGENHAHN

Bad Ems. Andreas Klute, dem erfahrenen Trainer der Oberliga-Handballer des Turnvereins Bad Ems, war klar, dass das Jahr des personellen Umbruchs so seine Tücken mit sich bringen kann. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen“, sagt der Kemmenauer, der bis dato nicht unzufrieden mit dem ist, was seine Schützlinge ihm und seiner Mitstreiterin Martina Noll so auf der Platte angeboten haben. Zwei knappen Heimsiegen gegen Kastellaun-Simmern II und den recht hoch gehandelten HC Koblenz stehen zwei deutliche Verlusten auf fremdem Terrain in Daun und Bitburg gegenüber.

Lesezeit 2 Minuten

Am Samstagabend sind die Schwarz-Weißen dann wieder in ihrer gewohnten Umgebung gefordert. Ab 19.30 Uhr geht es in der Sporthalle auf der Insel Silberau gegen die Reserve des benachbarten Regionalligisten HB Mülheim-Urmitz. Pikanterie am Rande: Die Kombinierten von der linken Seite des Rheins werden vom in Bad Ems spätestens seit gemeinsamen HSG-Tagen im Verbund mit dem TuS Bannberscheid bestens bekannten und geschätzten Hansi Schmidt trainiert, der den TVBE besonders gut einschätzen kann und den Kurstädtern einen soliden Platz in der Mitte des Klassements zutraut. „Sie hatten zwar ein paar Abgänge, verfügen aber immer noch über ein gutes Kollektiv mit vielen talentierten Spielern“, sagt der in Montabaur lebende Schmidt über den kommenden Kontrahenten, der die gleiche Ausbeute wie seine Sieben aufweist.

... Dann sind wir eine U19

Dass die zweite Welle der Vereinigten offiziell als „U23“ firmiert, relativiert Klute. „Klar, sie haben einige recht junge Leute in ihren Reihen, können aber auch auf erfahrenere Kräfte zurückgreifen. Wer sie U 23 nennt, muss uns streng genommen eher als U 19 wahrnehmen.“

Klute hat nichts dem Zufall überlassen und den kommenden Widersacher zuletzt bei dessen überzeugenden 29:16-Derbysieg gegen das noch längst nicht auf Hochtouren laufende Schlusslicht HSV Rhein-Nette vor Ort in der Urmitzer Peter-Häring-Halle in Augenschein und ganz besonders unter die Lupe genommen. „Da gilt es für uns eine harte Nuss zu knacken. Sie sind sehr gut aufeinander abgestimmt und spielen einen tollen, schnellen Handball. Gerade die Jüngeren ihres Kaders haben enorm an Erfahrung gewonnen und sind zudem körperlich recht robust. Sie bringen mehr Masse mit als wir, was für uns erneut eine besondere Herausforderung bedeutet. Bei Mülheim-Urmitz profitieren einige mit Sicherheit auch vom hohen Niveau des gelegentlichen Training mit der ersten Mannschaft.“

Mediziner schiebt Nachtdienst

Besonders ins Auge stachen Klute die Helf-Brüder Mika und Luis, der Halblinke Levent Boos sowie der treffsichere David-Joel Wendling, der auf der rechten Halbposition im Rückraum zu beachten sein wird, und der erfahrene Rechtsaußen Lars Rieder. Kurzum: Auf die Bad Emser wartet eine knackige Aufgabe, die mit dem dritten Heimsieg abgeschlossen werden soll. Zwar hat Neuzugang Jason Delkov Nachtdienst im BWZK in Koblenz, doch Klute ist guter Dinge, dass das Fehlen des jungen Mediziners im Kollektiv zu kompensieren ist. „Wir wollen uns im Mittelfeld der Tabelle festbeißen und stabilisieren, damit wir nicht in Zugzwang geraten und nach hinten schauen müssen. Das gilt es unter allen Umständen zu verhindern“, hofft Klute, dass die Weste seiner Schützlinge vor eigenem Publikum strahlend weiß bleibt...