Rheinlandliga: TV Bad Ems feiert bei der HSV Rhein-Nette mit 37:25 ersten Auswärtssieg der Runde
TV Bad Ems feiert in Andernach ersten Auswärtssieg: Boinski ist der „Mann des Abends“
Der etatmäßige Kreisläufer Sven Boinski wurde in Andernach von seinem Coach Andreas Klute auf Linksaußen beordert und lieferte auf ungewohnter Position ein überragendes Spiel ab.
Hergenhahn/Archiv

Den ersten Auswärtssieg brachten im vierten Anlauf die Handballer des TV Bad Ems unter Dach und Fach.

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Die Kurstädter entschieden das Rheinlandligaspiel bei der HSV Rhein-Nette nach überragendem zweitem Spielabschnitt deutlich mit 37:25 (16:15) für sich und verschafften sich somit vor dem Jahres-Endspurt mit der Hausaufgabe gegen die HSG Römerwall (26. November) und den beiden Auswärtspartien bei den Kellerkindern HB Mülheim-Urmitz II (3. Dezember) und TV Welling (10. Dezember) etwas Luft zum Tabellenkeller.

Jederzeit Herr des Geschehens

Die Bad Emser waren in der Sporthalle des Andernacher Geschwister-Scholl-Gymnasiums jederzeit Herr des Geschehens. Wir sind gut in die Partie reingekommen“, so TVBE-Trainer Andreas Klute, der aber auch die von Hermann Josef Häring betreuten Einheimischen lobte. „Sie haben in den ersten 25 Minuten stark gespielt. Der Ball lief gut bei ihnen, sie haben sich viele Überzahl-Situationen erarbeitet. Das mich schon etwas überrascht.“

Klute schaute dem Treiben aber nicht tatenlos zu und reagierte beim Stand von 11:9 für sein Team bei einer Auszeit taktisch, zumal Johannes Berges früh mit zwei Zeitstrafen belastet war und ihm damit der vorzeitige Ausschluss drohte. Paul Junker hatte fortan mehr Abwehrarbeit zu verrichten, und Sven Boinski rückte im Angriff auf die für ihn total ungewohnte Linksaußen-Position. „Sven hat ein super Spiel gemacht und wurde zum Mann des Abends“, gab's vom Coach Respekt und Anerkennung.

Im Angriff stellten die Schwarz-Weißen die Kombinierten der Spvgg Andernach und des TV Plaidt mit zwei Kreisläufern und vielen Übergängen vor große Probleme und brachten die gegnerische Deckung in Bewegung. Dass sich die Sieben von der Insel Silberau nach knappem Spielstand zur Pause nach Wiederbeginn kaum noch technische Fehler erlaubte, ,ließ das Pendel eindeutig in ihre Richtung ausschlagen. Hinten fischte Keeper Dennis Schwerdt einige freie Würfe weg, und der Angriff kam so richtig ins Rollen.

Nach 40 Minuten war “die Birne geschält"

„Ich kann mich an keinen Fehlwurf erinnern“, war Klute begeistert von der gnadenlosen Effektivität seiner Schützlinge beim Torabschluss. Hinzu kam, dass Kai Orth und Co. geduldig spielten, ausgesprochen viel liefen und den Ball so lange zirkulieren ließen, bis sich ein Mitspieler in exzellenter Wurfposition befand und die Kugel dann überlegt in die Maschen setzen konnte. „So haben wir uns sukzessive abgesetzt. Als wir nach rund 40 Minuten fünf Tore weg waren, war die Birne geschält.“

Am Ende stand dann ein beeindruckender Kantersieg, der den Bad Emsern die Möglichkeit eröffnet, sich noch vor Weihnachten in sicheren Tabellengefilden einzunisten. „Das war extrem wichtig für uns, zumal die Wellinger überraschend gegen Daun gewonnen haben. Bei einer Niederlage hätten wir uns um ganz andere Dinge kümmern müssen.“

Rhein-Nette: Skerlak, Winkel – Kessels (4/4), Reimer, Lehmler (1), Issa (4), Dyong, Schulz (1), Weber, Daun (2), Klein (2), Mehlem (2), Kohlhaas (4), Freimuth (5).

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust – Baldus (9/4), F. Schaust (7), Junker (4), J. Berges (1), Orth (5), Boinski (7), Schmitz (1), Herz, Waldgenbach (3)x.

Schiedsrichter: Ernst Ebert / Thorsten Plattner (TuS Weibern / HV Vallendar).

Siebenmeter: 5/4 : 6/4.

Zeitstrafen: 4:3.

Spielfilm: 1:3 (3.), 4:8 (13.), 6:11 (17.), 10:11 (21.), 15:16 (30.) – 17:18 (33.), 18:22 (37.), 20:25 (42.), 21:28 (45.), 23:32 (51.), 25:37 (60.).

Zuschauer: 80.

Nächste Aufgabe für Bad Ems: Am Samstag, 19.30 Uhr, gegen TV Bassenheim.