TuS Weibern – HB Mülheim-Urmitz 23:34 (12:14).
Am Ende siegten die zwei Klassen höher spielenden Gäste standesgemäß, aber beim TuS Weibern musste sich angesichts einer vorzeigbaren Leistung niemand grämen. Die TuS-Handballer agierten vor allem in Durchgang eins griffig in der Abwehr und verstanden es vorne ein durchdachtes und geduldiges Angriffsspiel aufzuziehen. Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass Gästetrainer Hilmar Bjarnasson seinen jungen Akteuren viele Spielminuten gewährte. Dennoch erwies sich Weibern nicht nur deshalb vor der Pause als ebenbürtig.
„Hinten haben wir die Gäste vor einige Aufgaben gestellt, so wie wir uns das vorgenommen hatten und im Angriff war das bis dahin auch eine gute Vorstellung“, war TuS-Trainer Schmidt mit den ersten 30 Minuten sehr zufrieden. Weibern setzte anfangs sogar die Akzente, legte ein 6:3 vor und erlaubte dem HB erst beim 8:8 den Ausgleich.
Packendes Duell zweier Linkshänder
Packend war dabei das indirekte Linkshänderduell der starken Marwin Haisch (Weibern) und Tim Hemmerle (Mülheim), die am Ende jeweils auf sechs Tore kamen. Die überbot der sehr agile Weiberner linke Rückraum-Spieler Michael Nett mit gar acht Treffern. Ärgerlich aus TuS-Sicht war allenfalls, dass zwei überhastete Anspiele zum Kreis und ein technischer Fehler noch bewirkten, dass aus einem 12:11 ein 12:14 wurde.
„Drei Bälle haben wir dabei abgeschenkt, die zu Gegenstoßtoren führten. Sonst wären wir nicht in Rückstand geraten“, so Schmidt. Nach der Pause stellten sich die Gäste dann besser auf Weiberns Angriffsspiel ein, konnten mehr Bälle anfangen und bestraften Ballverluste der Schmidt-Truppe konsequent via Gegenstoß.
Starke erste Hälfte kostet Kraft
Schmidt: „Die erste Halbzeit war natürlich sehr intensiv und kräfteraubend.“ Mülheim hatte dann von der Bank auch mehr zu zusetzen. Schmidt: „Dadurch waren wir nicht mehr so konsequent im Positionsspiel, mussten Gegenstöße hinnehmen und haben auch mehr klare Chancen liegen lassen“. So fiel die Niederlage dann auch etwas deutlicher aus, als notwendig.
TuS Weibern: Arenz, Kraus, J. Schäfer – Nett (8/2), Haisch (6), Hilger (3), Reuter (3), P. Schumacher (3), Montermann, Perk, Retterath, N. Schäfer und B. Schumacher.
TuS Weibern – SSV 95 Wissen 24:17 (11:11).
Bis zur Pause mühten sich die Weiberner doch sehr ab, lagen gegen den Tabellenletzten dabei sogar kurz vor dem Halbzeitpfiff mit 9:10 und 10:11 hinten. Danach hatte es beim 6:3 zunächst nicht ausgesehen. Doch nach Wiederbeginn streiften die Gastgeber dann eine mögliche körperliche, wie mentale Müdigkeit ab und zogen schnell von 15:13 auf 20:13 davon. Anschließend waren sie froh, ihren Vorsprung in der Schlussviertelstunde verwalten zu können, ohne nun sonderlich zu glänzen.
„Ohne Regeneration in ein solches Spiel zu gehen war natürlich schwierig. Die erste Halbzeit war deshalb etwas holprig. Die Mannschaft hat aber Charakter gezeigt und in der zweiten Halbzeit zugelegt. Am Ende haben wir es sicher nach Hause gefahren.
TuS Weibern: Arenz, Kraus, J. Schäfer – Haisch (4), P. Schumacher (4), Reuter (4), Fink (4/1), Nett (3), Perk (2), Retterath (2), B. Schumacher (1), Hilger, Klein, Mai und N. Schäfer.