HC Koblenz gewinnt Derby
TS Bendorf bleibt Vorletzter und muss nun hoffen
Symbolbild
dpa

Nach jetzigen Stand muss die Turnerschaft Bendorf aus der Oberliga in die Verbandsliga absteigen, denn nach der Niederlage in Bitburg können die Bendorfer Handballer den vorletzten Platz nicht mehr verlassen.

Die Turnerschaft Bendorf muss aus der Handball-Oberliga in die Verbandsliga absteigen – jedenfalls wenn es bei zwei Absteigern aus der Oberliga bleibt. Denn nach der Niederlage in Bitburg ist sicher, dass Bendorf Vorletzter wird. Im Derby zwischen dem HC Koblenz und HB Mülheim-Urmitz II nahm der HCK Revanche für die Hinspielniederlage.

TV Bitburg – Turnerschaft Bendorf 34:30 (16:13)

Ohne ihren Trainer Dustin Keip mussten die Bendorfer trotz einer ordentlichen Leistung in Bitburg die wohl entscheidende Niederlage in Sachen Abstieg hinnehmen. Keip meinte vom Krankenbett aus: „Nicht nur mich hatte es grippetechnisch erwischt, sondern auch einen Teil der Mannschaft, sodass wir die Woche über das gesamte Training haben ausfallen lassen müssen. Dafür haben es die Jungs wohl ganz gut gemacht, wie mir Freddy Daun als verlängerter Arm auf dem Spielfeld anschließend bestätigt hat.“

Im Kampf um die letzte Chance auf den Klassenverbleib gelang Bendorf nach fünf Minuten eine 3:1-Führung. Angetrieben von ihrem Routinier Jan Lauer gelang es den Eifelern aber, über 5:5 (9.) beim 8:5 (14.) selbst in Führung zu gehen. Doch Bendorf hielt vor allem dank Tom Ramb im Rückraum dagegen und glich beim 9:9 erneut aus.

Der Ausgleich war aber nur von kurzer Dauer. Erneut zog Bitburg auf drei Tore (12:9) davon und behauptete diese Führung bis zur Pause. Ab da kontrollierten die Bierstädter den Spielverlauf. Mehr als ein 22:20 und damit zwei Tore Rückstand aus TSB-Sicht ließen die Gastgeber dann nicht mehr zu. Im Gegenteil: Sie zogen sogar über 24:20 auf 30:23 davon und nach 50 Minuten zeichnete sich Bendorfs Niederlage klar ab. Dass aber die Moral bei den Falken stimmt, dokumentierten sie, indem sie sich nochmals etwas herankämpften. Keip: „Zu mehr hat es aber dann nicht mehr gereicht und Bitburg hat verdient in dieser Höhe gewonnen.“

TS Bendorf: Hemmerle, Mischker; Ramb (10), Hopfner (7/3), Daun (4), Münzer (4), Hofmann (2), Hoffend (1), Honekamp (1), Schröder (1).

HC Koblenz – HB Mülheim-Urmitz II 22:21 (10:10)

Wenn zwei der besten Abwehrreihen einer Liga aufeinandertreffen, muss das nicht zwingend bedeuten, dass die Partie torarm endet. In der Beatushalle bestätigte sich dann aber, was sich aus der Statistik im Vorfeld ablesen ließ, denn sowohl die Gastgeber als auch die Gäste hatten phasenweise Probleme, die gegnerischen Defensivreihen zu überwinden. Und wenn es mal gelang, dann standen im Tor auch noch zwei starke Torhüter „im Weg“. Zunächst verriegelte bei HB Tim Haas den eigenen Kasten, mit zunehmender Spielzeit aber rückte immer mehr HCK-Keeper Leonard Klein in den Mittelpunkt.

Mülheim-Urmitz legte eine 8:5-Führung vor. Doch das bis dahin ordentliche HB-Spiel geriet dann durch eine indiskutable Chancenverwertung nach 15 Minuten ins Wanken. Bis dahin häufig über den Kreis erfolgreich, scheiterten die HB-Werfer vor allem auf den Außenpositionen an Klein. Damit kam zusätzlich Unruhe ins Mülheim-Urmitzer Angriffsspiel.

Koblenz wiederum fand nun zu mehr offensiver Sicherheit, profitierte dabei auch von drei Zeitstrafen gegen Mülheim und ging mittels 4:0-Lauf beim 9:8 erstmals selbst in Führung. Die Partie blieb anschließend umkämpft und es ging mit einem fast folgerichtigen torarmen Remis in die Halbzeitpause.

Aus der kam das Team von Hansi Schmidt dann deutlich schlechter als die diesmal von Evgenij Edel (der Koblenzer Trainer Julian Vogt weilte auf einem Trainerlehrgang) gecoachten Gastgeber. So gingen die kommenden 15 Minuten mit einem 5:1-Lauf an den HCK. Ein einziger Gästetreffer in einer Viertelstunde belegte, woran es bis dahin mangelte. „Bis dahin haben wir es gut verstanden, den Rhythmus der Gäste durch Tempowechsel zu stören. Unser Defensivkonzept geriet aber dann etwas ins Wanken, als der Gegner auf den siebten Feldspieler umstellte“, sagte Edel.

Mülheim-Urmitz holt sich die Führung zurück

Die Koblenzer Führung schmolz von 16:12 auf 16:15 zusammen. Das Spiel schien dann sogar wieder zugunsten der Mülheimer zu kippen, als die ein 18:16 der Gastgeber mit dem 19:18 nochmals drehten und 3:40 Minuten vor Spielende 21:20 vorne lagen. Doch dann zog wiederum Klein den Gästen den Zahn, und Koblenz brachte das 22:21 des Ex-Mülheimers Kris Juenemann mit Glück über die letzten 45 Sekunden.

„Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben aber nach 15 Minuten das Verwerten klarster Torchancen 30 Minuten lang eingestellt. Die Mannschaft hat sich aber nicht aufgeben, kam zurück, aber am Ende hatten wir das Momentum nicht auf unserer Seite, um wenigstens einen leistungsgerechten Punkt mitzunehmen“, ärgerte sich Schmidt.

HC Koblenz: Klein, Zelter; Juenemann (9/3), Meurisch (6), Heyer (3/2), Freimuth (1), Kröber (1), Reick (1), Tykfer (1), Müller Rommersbach, Wagner, Wichmann.

HB Mülheim-Urmitz II: Haas, Hofstetter; Nohner (7), Boos (5), Rieder (3/2), L. Helf (2), Oster (2), Kohl (1), Wendling (1), Bauer, M. Helf, Kohlhaas, Lüdtke, Rüfereck.