Die stehenden Ovationen hatten sich die Handballerinnen der HSG Nahe-Glan redlich verdient. Mit 30:22 (15:6) hatten sie die SG Saulheim in der Kyrau-Halle abgefertigt und dabei vom Anfang bis zum Ende der Oberligapartie eine starke Leistung gezeigt. Der Sieg und der Applaus der Fans dürften Balsam für das angeknackste Selbstvertrauen gewesen sein.
„Für die Mädels war der Sieg ganz, ganz wichtig. Auch im Hinblick auf die Spiele, die jetzt kommen“, sagte Pero Kolovrat, dessen Team es vor der Weihnachtspause noch mit den Spitzenteams aus Bretzenheim und Budenheim zu tun bekommt. Vor allem war der HSG-Trainer angetan, wie sein Team aufgetreten war: „Nach zwei Niederlagen konnte ich mir kein besseres Spiel wünschen. Alle hatten Spaß.“
Fast 15 Minuten ohne Gegentor
Nach dem Abrutschen auf den letzten Platz beeindruckten die Kirnerinnen und Meisenheimerinnen mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität. Keine Spur von Nervosität oder Verunsicherung, dafür eine Extra-Portion Motivation. Heraus kam ein Traumstart. Die Gastgeberinnen schalteten sofort den Turbo ein und legten ein 8:0 vor. Bis die Saulheimerinnen zu ihrem ersten Treffer kamen, vergingen fast 15 Minuten. „So lange kein Gegentor zuzulassen, ist schon krass“, freute sich Kolovrat über die starke Abwehrarbeit und schob ein dickes Lob an seine Torhüterinnen Emily Bursch und Tessa Endres hinterher: „Emily und Tessa haben einen tollen Job gemacht. Wenn doch mal was durchkam, haben sie gehalten.“
In der 19. Minute hatte die HSG bereits einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgeholt und ließ auch danach nie locker, behielt das Tempo konsequent bei. Auch wenn nicht alles gelang, war es doch beeindruckend, mit welch hoher Intensität die Nahe-Glan-Frauen agierten. Besonders treffsicher waren Gina Dörr mit neun Buden und Laila Mustafalic, die zwölf Mal traf und dabei sechs von sechs Siebenmetern nutzte.
HSG Nahe-Glan: Bursch/Endres – Mustafalic (12/6), Dörr (9), Weinz (4), Huck (2), Schütz (1), Weingärtner (1), Juchem (1), Treukann, Wapelhorst, Alt, Reidenbach.