Welling/Weibern. Nicht ganz unerwartet haben der TV Welling und der TuS Weibern in der Handball-Oberliga Rheinland weitere Punkte gesammelt, während die HSV Rhein-Nette erwartungsgemäß leer ausging.
TuS Weibern – TV Bad Ems 28:23 (17:14). Durch den Erfolg gegen den Vizemeister der Vorsaison konnte das Weiberner Team von Trainer Tobias Arenz an den Gästen in der Tabelle vorbeiziehen und weist nun mit 7:9 Punkten und Platz sechs eine beachtliche Zwischenbilanz für einen Aufsteiger auf. Beachtlich war auch die Vorstellung der TuS-Handballer. Weibern setzte sich von 3:3 über 7:4 auf 10:6 (15.) ab. Noch war Bad Ems aber nicht abgeschrieben, denn beim 13:13 hatten die Gäste den Ausgleich wieder hergestellt. Doch Weibern spielte laut Arenz dann „sehr effizient und mit einer guten Verwertung unserer Chancen im Angriff“. Immer wieder gelangen der TuS-Offensive Durchbrüche in die Schnittstellen. Da Weibern auch weitere Trümpfe, darunter die Ausgeglichenheit im Angriff, aber auch die gewohnt bissige Abwehr auf seiner Seite hatte, „haben wir die Partie dann immer mehr in den Griff bekommen“, so Arenz.
Weibern: Kraus, J. Schäfer; Reuter (7/3), Faika (6), Haisch (5), Manns (5/1), P. Schumacher (3), N. Schäfer (1), Fink (1/1), Hermes, Hilger, Mai, Oesterwind, B. Schumacher.
HSG Hunsrück – HSV Rhein-Nette 31:19 (14:8). Wie erwartet setzte es für den Tabellenletzten beim Spitzenreiter eine klare Niederlage. Wie es um den HSV-Kader bestellt war, zeigte sich darin, dass sich Trainer Emil Haferkorn selbst mit auf den Meldebogen schrieb und weitere Spieler aus der zweiten Mannschaft aufbot. Umso bemerkenswerter, wie sich die HSV zunächst aus der Affäre zog. Bis zum 8:5 der HSG (19.) blieben die Gäste auf Tuchfühlung. Dann aber zog der Spitzenreiter entscheidende auf 13:5 davon. Über 21:11 und 26:18 steuerten die Hunsrücker dem sicheren Sieg entgegen. Haferkorn sagte: „Das irgendwann die Körner ausgehen, war klar. Wir haben aber die Köpfe nicht hängen lassen und uns ordentlich gewehrt.“ Rhein-Nette: Ben Wafi, Möhring; Gärtner (8/4), Happel (4), Klein (3), Heckenbach (2), Rumpf (1), Umbscheiden (1), Haferkorn, Mayer.
TV Welling – TuS Daun 31:31 (15:14). Das Heimteam um Spielertrainer Kai Schäfer, der am Ende ebenso wie Eric Schneidereit zweistellig traf, hat einen wichtigen Bonuspunkt im Kampf gegen den Abstieg gesichert. Allerdings fühlte sich der Punkt letztlich als zu wenig an, denn Daun kam mit dem Schlusspfiff zum Remis. Welling rannte Anfangs einem Rückstand hinterher. Die erste Führung der Maifelder (10:9) konterte Daun zwar noch zweimal, doch der TVW antwortete auf den 12:13-Rückstand mit drei Toren in Folge und nahm letztlich eine knappe Führung mit in die Pause. Immer wieder fanden danach Schneidereit und Schäfer Lücken in der Gästeabwehr, und Welling zog auf 24:19 davon. Doch Daun blieb dran und verkürzte auf 23:24. Ab da blieb die Partie heiß umkämpft mit dem beim 31:29 scheinbar besseren Ende für die Gastgeber. Doch Daun gelang in den letzten 40 Sekunden noch zwei Treffer. „Vorher hätte ich den Punkt genommen. Jetzt ärgere ich mich darüber, zumal ich den Fehlpass gespielt habe, der zum Ausgleich führte“, sagte Schäfer.
Welling: Monschauer, Schori; K. Schäfer (11/4), E. Schneidereit (11), Ohligschläger (4), Müller (2), Brüninghaus (1), Berresheim (1), Lo. Hürter (1), Lu. Hürter, Ockenfeld Päulgen, C. Schäfer, N. Schneidereit.
Die HSV Rhein-Nette bleibt somit die einzige Mannschaft in der Liga ohne einen Punkt, der Vorletzte TS Bendorf hat immerhin schon drei Punkte auf dem Konto. Der TV Welling und der TuS Weibern dürfen sich mit jeweils 7:9 Punkten über einen Mittelfeldplatz freuen, müssen aber weiterhin den Blick nach untern richten.