Die HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler ist in der Handball-Verbandsliga Ost mit einem Erfolg ins neue Jahr gestartet, hat aber gleichzeitig personellen Aderlass zu verzeichnen. Im Nachholspiel in eigener Halle gegen den TV Bassenheim setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Daniel Enke mit 32:27 (14:11) durch.
Kurz vor dem Spiel hatten Tom Friedemann und Gerrit Wamser, beide wohnhaft in Mainz, um die Freigabe gebeten. Friedemann, neben seinem Engagement bei der HSG noch Nachwuchstrainer beim TV Nieder-Olm, soll die dortige Regionalliga-Mannschaft übernehmen. Wamser will als Spieler helfen, die Rheinhessen vor dem Abstieg zu bewahren.
„Bei uns, so ehrlich muss man sein, geht es nicht mehr um Auf- oder Abstieg. Darum haben wir der Bitte entsprochen.“
HSG-Spielertrainer Daniel Enke zum Abgang von Tom Friedemann und Gerrit Wamser
„Beide wohnen dort in Hallennähe und haben uns gebeten, diesen Schritt gehen zu können. Bei uns, so ehrlich muss man sein, geht es nicht mehr um Auf- oder Abstieg. Darum haben wir der Bitte entsprochen und auch Verständnis dafür“, erklärt Enke. Personell bangt ihm nun aber: „Klar ist, dass jetzt nichts mehr passieren darf. Ein, zwei Ausfälle – und wir bekommen richtig Probleme.“
Gegen die Bassenheimer, die seit Mitte November kein Ligaspiel mehr bestritten haben, war die HSG aber voll auf der Höhe. Zwar war der TVB mit einem 4:1-Lauf ins Spiel gestartet, nach etwa zehn Minuten hatten sich die Gastgeber aber auf die Spielweise des Gegners eingestellt.
Idee ist aufgegangen
„Der Bassenheimer Kreisläufer hat uns zu Beginn ein paar Probleme bereitet. Aber mit nur elf Gegentreffern war die Abwehrleistung in Durchgang eins absolut okay. Und die eigene Wurfquote hat im ganzen Spiel gestimmt. Unsere Idee, mit langen Angriffen so nah wie möglich ans Tor zu kommen, ist gut aufgegangen“, meint Enke.
Beim 10:9 (23.) übernahm die HSG erstmals die Führung und blickte danach nicht mehr zurück. Nach der Pause waren es nie weniger als drei Tore Differenz Vorsprung, maximal sechs. „Dank unserer guten Offensivleistung und des gewonnenen Duells der Torhüter hatte ich nie den Eindruck diese Partie nicht zu gewinnen.“
HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler: Fleischer, Weiß; Schnur (3), Masurczak, Rolser (2), Peters (1), Ostgathe (12), Enke (3), Kleiner (5), Weingärtner (6/3), Breitbach.