Handball: HV Vallendar und HB Mülheim-Urmitz setzen vor dem direkten Duell ihre Serien fort
Siege für Vallendar und HBMU: Oberliga-Duo ist vor dem Derby in Form
Moritz Eis (beim Wurf) steuerte zwei Tore zum Erfolg von HB Mülheim-Urmitz bei. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Mülheim-Kärlich. Erfolgreiches Wochenende für HB Mülheim-Urmitz und den HV Vallendar in der Handball-Oberliga: Beide Vereine konnten mit Siegen ihre Serien ausbauen.

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HB Mülheim-Urmitz – SG Saulheim 33:29 (17:15).

Mit dem dritten Erfolg nacheinander hat sich HB Mülheim-Urmitz wieder in den einstelligen Tabellenbereich vorschieben können. Vor einer stimmungsvollen Kulisse von 357 Zuschauen in der Mülheimer Philipp-Heift-Halle besiegte die Mannschaft von Trainer Hilmar Bjarnason die SG Saulheim mit 33:29 (17:15), die dadurch den zweiten Tabellenplatz abgeben musste.

„Eine unserer besten Saisonleistungen“

„Im Trainerteam und rundherum waren wir uns schnell einig, dass dies eine unserer besten Saisonleistungen war. Mannschaft und Kulisse und Stimmung gingen gut zusammen. Das hat wirklich Spaß gemacht“, befand der Isländer nach der Partie. Vom Anwurf weg entwickelte sich schnell eine schwungvolle Oberligapartie, mit minimalen Vorteilen zunächst für die Gäste. Mülheim-Urmitz musste aufgrund von Knieproblemen kurzfristig ohne Jonas Brüggemann auskommen, kompensierte dies aber gut. Saulheim legte vor, HB antwortete. So ging es über weite Strecken der ersten Hälfte bis zur 24. Minute, als Moritz Eis zum 12:12 ausglich und nur zwölf Sekunden später auch die erste Führung der Hausherren besorgen konnte. Im gesamten weiteren Spielverlauf sollte diese Führung nicht mehr abgegeben werden, zunächst blieb es aber eng.

Starker Innenblock

Etwa bis Minute 40, als vier Treffer in Folge zum 25:20 (44.) den ersten deutlichen Vorteil brachten. „Wir haben uns in dieser Phase in einen kleinen Rausch gespielt. Es hat einfach fast alles geklappt“, lobte Bjarnason. Jan Hommen war offensiv Dreh- und Angelpunkt, Peter Mittmann und Philipp Schwenzer verteidigten stark im Innenblock und Hendrik Stromberg zeigte gute Paraden im Tor. Auch zwei Auszeiten der Gäste konnten den Mülheim-Urmitzer Schwung nicht unterbrechen. Nach einer letzten Auszeit von Bjarnason fünf Minuten vor dem Ende beim 29:25 blieb der Vorsprung stets bei mindestens vier Treffern. Die Kulisse honorierte die gute Leistung der Gastgeber mit stehenden Ovationen in der Schlussminute.

HB Mülheim-Urmitz: H. Stromberg, Y. Stromberg; Hommen (7), Eis (2), Langen (1), Häring (2), Hemmerle (1), Backes (3), Lütkemeier (2), Schwenzer (7/2), Rietz (1), Mittmann (6), Lajnef.

TV Nieder-Olm – HV Vallendar 32:36 (17:14).

Es war der vierte Sieg in Serie für den HVV, der sich damit auf den dritten Platz verbessern konnte. Bei den Rheinhessen verpassten die Vallendarer allerdings die Startphase ein wenig, lagen nach sechs Minuten mit 1:5 zurück und Waldgenbach zückte ein erstes Mal die Grüne Karte. Offensiv kam der HVV danach besser in Schwung, in der Defensive gestattete man den Nieder-Olmern allerdings weiterhin zu viel. Kurzzeitig konnten die Vallendarer den Rückstand auf zwei Tore reduzieren, im letzten Drittel der ersten Hälfte aber setzte sich der TV ein weiteres Mal etwas ab. Zwischenzeitlich bis auf 17:11 (28.). Wichtige Tore von Daniel Schüller, Torben Waldgenbach und dem überragenden Christian Schröder reduzierten aber noch den Halbzeitrückstand.

Umstellung auf 6:0-Formation

„Mit der Offensive war ich eigentlich zufrieden, mit der Abwehr aber nicht. Wir waren nicht fleißig genug, haben nicht die nötigen Schritte gemacht“, analysierte Waldgenbach, der die Abwehr in der Halbzeit umstellte. Der HVV agierte nach dem Seitenwechsel in einer 6:0-Formation, mit der die Nieder-Olmer in der Folge arge Probleme haben sollten. Die Waldgenbach-Sieben startete nun ihrerseits mit einem 5:2-Lauf in weniger als vier Minuten bis zum 19:19-Ausgleich. Nieder-Olm nahm eine Auszeit. Es folgte eine ausgeglichenere Phase bis zum 25:25 (46.), bevor der der HVV den entscheidenden Lauf setzte. Sechs Tore nach Gang, drei davon durch Schröder, brachten bis zur 51. Minute den entscheidenden Vorteil. In den letzten Minuten spielten die Vallendarer locker einem sicheren Sieg entgegen. „Unterm Strich ist dieser Sieg auch absolut verdient“, resümierte Waldgenbach. „Der Blick auf die Tabelle macht natürlich Spaß, aber man darf das nicht überbewerten. Es warten noch schwere Spiele. Nächste Woche im Derby gegen Mülheim-Urmitz spielt der Tabellenstand schon gar keine Rolle.“

HV Vallendar: Lorenz, Schenk; Schmitt (2), Lohner (1), Schaub, Schmidt (2), Stein, Schröder (13/3), T. Waldgenbach (6), Schüller (2), Lißmann (2), Krechel (1), Wheaton (6).