Als sich Peter Josef Schmitz vom Verbandstag des Handballverbands Rheinland (HVR) in Bernkastel-Kues auf den Heimweg in Richtung seines Heimatorts Weibern machte, hatte er den Kofferraum seines Autos gut gefüllt. Weingeschenke, eine kulinarische Spezialitätensammlung, Gutscheine und hochrangige Auszeichnungen hatte der scheidende Verbandspräsident an der Mosel reichlich erhalten. Als Anerkennung und Dank für seine zwölfjährige, immer vereinsnahe und lösungsorientierte Arbeit als Präsident des HVR.
Eine Amtszeit mit großen Herausforderungen
Diese Ära endete in Bernkastel-Kues, weil der 74-Jährige bereits weit im Voraus bekannt gegeben hatte, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen. In Idar-Oberstein einst als Nachfolger von Helmut Bündgen durch die Vereinsvertreter und die Verbandsfunktionäre gewählt, hatte Schmitz in gut einem Jahrzehnt gemeinsam mit seinen Präsidiumskollegen große Herausforderungen zu meistern – unter anderem die Corona-Pandemie, die den Sport komplett aus den Angeln hob. Sie wurden alle bewältigt.
Ein Nachfolgekandidat stellte sich zur Wahl – und der erhielt auch das komplette Vertrauen der Stimmberechtigten: Der aus Koblenz stammende und in Hillscheid im Westerwald lebende Markus Weiskopf steht von nun an der Spitze des Verbands. „Das einstimmige Ergebnis freut mich und zeigt, dass Markus bei den Vereinen einen guten Eindruck hinterlassen hat“, wünscht Schmitz seinem Nachfolger viel Erfolg bei seinen Tätigkeiten. Weiskopf, der beim TV Moselweiß und bei der HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim aktiv spielte, arbeitete bereits zwischen den Jahren 2003 und 2008 als Jugendwart im HVR mit.
„Die Arbeit im Präsidium hat mir immer große Freude bereitet. Wir konnten vertrauensvoll und unkompliziert arbeiten und haben nach Entscheidungen gestrebt, die im Sinne der Vereine waren.“
Peter Josef Schmitz, ehemaliger Präsident des Handballverbands Rheinland
Der Wechsel an der Spitze ist eine von drei Veränderungen im Präsidium. Christoph Apel, Spieler und Jugendtrainer beim SV Untermosel, übernimmt von Uli Groß das Amt des Vizepräsidenten Jugend, der Westerburger Rechtsanwalt Stephan Krempel ist der neue starke Mann im Rechtswesen. Winfried Schabio hatte dieses Amt zur Verfügung gestellt. Klaus Müller bleibt für eine weitere Amtszeit als Vizepräsident Finanzen an Bord, Rainer Schneider zeichnet sich auch weiterhin für den Spieltechnik-Sektor verantwortlich. Unverändert bleiben die Posten der Jugendwarte – Ralf Schneider bei den Jungen und Heike Apel bei den Mädchen – und des Schiedsrichterwarts besetzt. Hier erhielt Michael Sauerwein in der Kampfabstimmung gegen Thorsten Plattner mehr Stimmen.

Der (emotionale) Höhepunkt des Tages war der Abschied von Peter Josef Schmitz, der durch DHB-Vizepräsident Carsten Korte, Klaus Müller sowie Hermann-Josef Häring für den HVR, Sportbund-Rheinland-Vizepräsident Franz Langenhorst, Ulf Meyhöfer, Präsident des Handballverbands Rheinhessen-Pfalz, und Christoph Rehlinger, Präsident des Handballverbands Saar, dankende Worte des größten Respekts erntete. Schmitz gab einen Teil des Danks weiter an seine Kollegen: „Die Arbeit im Präsidium hat mir immer große Freude bereitet. Wir konnten vertrauensvoll und unkompliziert arbeiten und haben nach Entscheidungen gestrebt, die im Sinne der Vereine waren.“
Ein „erstrebenswertes Ziel“ als Hausaufgabe für den Nachfolger
Ein Thema gab er seinem Nachfolger und bisherigen handballerischen Wegbegleitern mit. „Nach wie vor halte ich den Handballverband Rheinland-Pfalz für ein erstrebenswertes Ziel.“ Schmitz war 2018 Initiator dieser Idee, die zuletzt in dieser Form scheiterte. Die Verbände Rheinhessen und Pfalz haben sich bereits zusammengetan, das Rheinland ist noch außen vor.
Der verdiente Ehrungsreigen für den scheidenden Präsidenten erstreckte sich vom Ehrenbrief des Sportbunds Rheinland bis hin zur Goldenen Ehrennadel des HVR, zu dessen Ehrenpräsidenten der Weiberner gewählt wurde. Darüber hinaus wurden Ulrich Schulte-Wissermann, der neue Vorsitzende des Landesspruchausschusses, Rudi Engel, Heike Apel, Ralf W. Schneider, Winfried Schabio und Rainer Schneider mit der Goldenen Ehrennadel des HVR ausgezeichnet. Klaus Müller erhielt die gleiche Auszeichnung die Silberne Ehrennadel durch den Deutschen Handball-Bund. Zudem wurde Müller zum Ehrenmitglied des HVR-Präsidiums ernannt.
Das HVR-Präsidium
Präsident: Markus Weiskopf
Vizepräsidenten Jugend: Christoph Apel
Vizepräsident Recht: Stephan Krempel
Vizepräsident Finanzen: Klaus Müller
Vizepräsident Spieltechnik: Rainer Schneider
Jugendwarte: Ralf Schneider (Jungen), Heike Apel (Mädchen)
Schiedsrichterwart: Michael Sauerwein
Vorsitzender Landesspruchausschusses: Uli Schulte-Wissermann
Beisitzer Landesspruchausschusses: Michael Kaiser, Manfred Rommersbach, Jürgen Junk, Christian Schmidt
Vorsitzender Verbandsgericht: Winfried Schabio
Beisitzer Verbandsgericht: Dieter Heger, Ralf W. Schneider, Günter Denzborn, Lena Dötsch
Kassenprüfer: Christian Schmidt, Achim Bolek, Petra Koetz