Vallendar II zieht davon
Samir Mosers Tore aus dem Rückraum reichen nicht
Mit insgesamt acht Treffern hielt Samir Moser, der Rückraumshooter der HSG Westerwald, sein Team gegen den HV Vallendar II (links Tino Weigelt, rechts Merlin Busse) einige Zeit im Spiel.
Horst Wengenroth. Photo: (c) Horst Wengenroth 2025

Das Ergebnis war deutlich, doch über weite Strecken konnte die HSG Westerwald in der Verbandsliga Ost Überflieger HV Vallendar II Paroli bieten. Dass in der Schlussphase die Puste ausging, hatte Gründe.

In der Handball-Verbandsliga Ost ist der HV Vallendar II das Maß der Dinge. Die Regionalliga-Reserve hat aus 14 Spielen optimale 28:0 Punkte geholt. Dass die HSG Westerwald diese Siegesserie nicht durchbrechen konnte, kam wenig überraschend. Am Ende mussten sich die Kombinierten aus Westerburg, Hachenburg, Bad Marienberg und vom TuS Ahrbach in eigener Halle mit 27:39 (13:18) geschlagen geben.

Personelle Rückschläge bei der HSG

Ohne Johannes Wanzel, Robert Keller, Robin Hofmann und Daniel Sörger starteten die Westerwälder ersatzgeschwächt ins Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Vallendar. Nach wenigen Minuten musste dann auch noch Lars Hofmann mit Kreislaufproblemen pausieren. Die Gastgeber um Spielertrainer Sebastian Friedrich verschliefen die Anfangsphase etwas und haben „zu viele einfache Bälle weggeworfen“, wie es der HSG-Vorsitzende Jörg Wengenroth formulierte. „In der Abwehr wurde zudem nicht ordentlich zugepackt.“ Die Gäste nutzten dies zur schnellen 5:1-Führung aus. In der Folge stabilisierte sich das Spiel der HSG, und die Friedrich-Schützlinge kämpften sich wieder auf 5:6-Tore heran.

Abgezockte Gäste setzen sich ab

Bis zur 24. Minute war die Begegnung beim Stand von 11:13 auch dank der Treffsicherheit von Rückraumshooter Samir Moser relativ ausgeglichen. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich das abgezocktere Spiel der Gäste aber mehr und mehr durch. Personell und konditionell hatte die HSG Westerwald das Nachsehen. „Ein Dankeschön geht noch an Mischa Dahlmann, der kurzfristig eingesprungen ist und insbesondere der Abwehr zu mehr Stabilität verholfen hat“, betonte Wengenroth. „Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft, die deutliche 27:39-Niederlage war nicht zu verhindern.“ Mit voller Mannschaftsstärke wäre sicherlich auch punktemäßig an diesem Tage etwas möglich gewesen, meinte der Vorsitzende. Platz drei sei nach wie vor das erklärte Saisonziel.

HSG Westerwald: Vogel, Will – Justenhofen (5), Friedrich (5/2), Hain (2), Jungblut, Moser (8), Weigelt, Kulm, Wolf (2), Hofmann, Dahlmann (1), Metternich (3/1).