HSG Hunsrück – HSV Rhein-Nette 32:16 (16:8)
Der Kader von Rhein-Nette bestand in dieser einseitigen Begegnung aus gerade einmal einem Torhüter und sieben Feldspielern. HSV-Trainer Thomas Heiden klärt auf: „Mit Lucas Freimuth ist unser bester Torschütze beruflich kurzfristig ausgefallen und Amadeus Kohlhaas fehlte krankheitsbedingt. Auf Dario Lehmler und Thilo Happel, die ja auch in unserer zweiten Mannschaft spielen, mussten wir deshalb zusätzlich verzichten.“
Doch selbst zu acht verkaufte sich Rhein-Nette zunächst gut. Bis zur 11:7-Führung der HSG sah Heiden sehr viel Positives. „Harzbedingt hatten wir zwar viele technische Fehler, weil wir mit Haftmittel traditionell nicht zurechtkommen. Aber wir haben taktisch sehr diszipliniert das Spiel verschleppt und uns durchaus einige gute Chancen erspielt, die wir aber auch wegen des Harzballs nicht so effizient verwertet haben, wie es sein muss.“
Es rächt sich, dass HSV Chancen nicht nutzt
Das rächte sich vor allem zwischen der 23. und 35. Minute, denn da gelang den Gästen nur ein Tor, während der Rheinlandmeister nun mit vielen Gegenstoßtoren und gewohnter Stärke in der Offensive zehnmal zuschlug und so von 11:7 auf 21:8 davonzog. Den somit eingehandelten 13-Tore-Rückstand hielt Heidens Team in der 25-minütigen Restspielzeit dann aber halbwegs in Grenzen, sodass der HSV-Trainer – ebenfalls wenig überraschend – konstatierte: „Angesichts dieser Vorzeichen bin ich heute nicht einmal unzufrieden. Wir haben ein gutes Rückzugsverhalten gezeigt und uns kämpferisch gut aus der Affäre gezogen. Die Basics haben unter Berücksichtigung der Vorzeichen gestimmt. Genau diese wollen wir in die zwei Endspiele um den Klassenerhalt nach Ostern mitnehmen.
HSV Rhein-Nette: Stitz, – Gärtner (7/2), Klein (4), Bolz (2), Kessels (1), Richter (1), Umbscheiden (1) und Schulz.
HB Mülheim-Urmitz II – TV Welling 28:17 (12:9)
Auch Welling bekam eine kleine Packung verabreicht, nach der TVW-Spielertrainer Kai Schäfer mit seiner Mannschaft und sich hart ins Gericht ging. „Das war am Ende gar nichts von uns, vor allem aber kann ich mich nicht erinnern, wann ich selbst mal so ein schwaches Spiel gemacht habe. Mülheim-Urmitz II war zumindest in der Abwehr klar besser als wir und hat deshalb auch absolut verdient gewonnen. Das müssen wir aber schnell abhaken und nun eben das Endspiel in Römerwall gewinnen“.
Auch wenn Schäfer selbst sein schärfster Kritiker war, muss zu seiner Ehrenrettung gesagt werden, dass die Gastgeber eine sehr starke Abwehr stellten, der Torhüter Luca Hofstetter mit starken Parazusätzlichen Rückhalt gab. Welling führte nur einmal beim 3:4, kassierte dann aber vier Tore nach Gang um das 7:4 der Gastgeber beim 7:7 letztmals zu egalisieren.
Welling kommt vorn nicht durch
Doch dann bissen sich die TVW-Angreifer an Hofstetter und der HBMU-Defensive zusehends die Zähne aus. Die Gastgeber hatten zudem in den letzten zehn Minuten deutlich mehr zuzusetzen und zogen folgerichtig von 19:15 auf 25:15 davon. Immer wieder gelang es der Mannschaft von Hansi Schmidt, nun auch im Angriff gute Entscheidungen zu treffen und so Welling klar in Schach zu halten. Schmidt meinte: „Aus einer sehr guten Abwehr mit einem starken Torhüter dahinter haben wir das Spiel gut gestaltet und haben dann ab Minute 40 das Spiel kontrolliert. Harry Traubenkraut
TV Welling: Monschauer, Schori – Schneidereit (7/3), Oligschläger (5), K. Schäfer (2), Brüninghaus (1), Hürter (1). Müller (1), Mannheim, Ockenfeld, Päulgen und C. Schäfer.