Am drittletzten Spieltag der Handball-Oberliga will die HSV Rhein-Nette im Kellerduell in Bendorf unbedingt den ersten Punktgewinn. Der TV Welling und der TuS Weibern spielen zu Hause.
TV Welling – HC Koblenz (Samstag, 18.30 Uhr, Nettetalhalle)
Welling empfängt das Team der Stunde, denn die Gäste haben sieben Spiele hintereinander gewonnen. Somit werden sie mit breiter Brust ankommen. Doch Selbstbewusstsein haben auch die Gastgeber, jedenfalls was ihre Heimspielqualitäten betrifft. Zwar verlor Welling seine ersten beiden Heimspiele gegen Tabellenführer HSG Hunsrück und den Zweiten Wittlich, ist aber seither bei 13:1 Punkten auch sieben Spiele lang unbesiegt.
Allerdings musste der TVW vergangenen Samstag sein Auswärtsspiel in Daun wegen zahlreicher Krankheitsfälle absagen – und auch diesmal sieht es nicht gut aus. Unabhängig von der eigenen Besetzung werden die Maifelder alles daransetzen, sich für die 26:30-Hinspielniederlage zu revanchieren.
Personell vermeldet TVW-Spielertrainer Kai Schäfer: „Drei Spieler sind noch die ganze Woche über krankgeschrieben, einer fehlt verletzt, einer aus privaten Gründen. Wir können froh sein, wenn wir mehr als sechs Feldspieler zusammen bekommen. Es sieht also nicht allzu gut aus.“
TS Bendorf – HSV Rhein-Nette (Samstag, 19 Uhr, WRG-Arena)
Von Serien handelt auch diese Partie, denn im Kellerduell geht es für beide Teams um das lang ersehnte Ende eines Negativtrends. Bendorf als Vorletzter (6:26 Punkte) wartet seit Anfang Dezember bei nun acht Niederlagen in Folge auf einen Punktgewinn. Und für Rhein-Nette (0:38) wäre ein Sieg oder Remis gar das erste Erfolgserlebnis der gesamten Saison.
Das Kuriose angesichts der aktuellen Bilanzen beider Teams ist, dass beide Klubs zuletzt durchaus ordentliche Leistungen abriefen. Sie hatten aber das Pech, auf die Spitzenteams der Liga zu treffen. So reichte es zwar für achtbare Resultate, nie aber für Zählbares auf dem eigenen Konto.
Das wollen beide Vereine natürlich nun möglichst ändern. Favorisiert ist sicher Bendorf, nicht nur wegen der insgesamt sechs Punkte mehr auf dem Konto, sondern auch wegen des Heimvorteils. Bei den Gastgebern ist mit Tom Ramb auch ein torgefährlicher Linkshänder wieder mit an Bord. Derweil kann Rhein-Nette auf Torjäger Kevin Scholl zurückgreifen. „Wir können endlich mal wieder mit voller Kapelle auflaufen und streben mit aller Macht den ersten Punktgewinn an“, sagt HSV-Trainer Thomas Heiden.
TuS Weibern – HSG Kastellaun/Simmern II (Sa. 19.30 Uhr, Robert-Wolff-Halle)
Beide Mannschaften sind seit dem vergangenen Wochenende frei von allen Abstiegssorgen und können damit unbeschwert in diese Partie gehen. Aber TuS-Trainer Tobias Arenz meinte schon nach der Niederlage in Bad Ems: „Hier hätten wir gerne selbst den Ligaverbleib durch einen Sieg aktiv sichergestellt, statt durch die Bitburger Schützenhilfe gegen Bendorf.“
„Der Klassenerhalt ist zwar gut und schön und war auch unser eigentliches Saisonziel. Aber wir wollen natürlich auch mal wieder punkten und uns wenn möglich in der Tabelle noch auf einen einstelligen Rang verbessern“, sagt Arenz. Pikanterweise hat genau diesen letzten einstelligen Tabellenplatz als unmittelbarer Nachbar im Ranking der Weiberner der aktuelle Gegner inne. Von den 13:25 Zählern der HSG und damit zwei Zählern Vorsprung auf Weibern wird den Gästen am Saisonende noch einer abgezogen (Schiedsrichteruntersoll). Weibern könnte also an Kastellaun vorbeiziehen und damit auch die schlechteste Saisonleistung (19:33 im Hinspiel) tilgen.
Arenz sagt: „Wir können befreit aufspielen, möchten aber unserem treuen Publikum und uns selbst auch noch möglichst zwei Heimsiege bescheren. Personell sieht es dabei besser aus als zuletzt. Daheim haben wir ja fast allen Gegnern das Leben schwer gemacht. Das wollen wir auch diesmal tun.“