Mehr als vier Wochen ist es her, dass die Handballerinnen der HSG Nahe-Glan letztmals in der Oberliga um Punkte gespielt haben. Trotzdem hat sich ihre Tabellensituation dank zweier kampfloser Siege verbessert. In der Kirner Kyrau-Halle erwarten sie am Sonntag, 18 Uhr, in der FSG Bodenheim/Gonsenheim/Schott Mainz II einen der beiden Gegner, der ihnen die Punkte geschenkt hat.
Pero Kolovrat hofft, dass die FSG dieses Mal nicht absagt. „Wir wollen endlich wieder Handball spielen“, sagt der Trainer des Teams aus Kirn und Meisenheim. War der Spielverzicht des Dreierbündnisses aus dem Raum Mainz noch nachvollziehbar, weil es keine Ambitionen auf die Qualifikation zur neu formierten Oberliga hat, kann Kolovrat nicht verstehen, warum auch der TV Nieder-Olm nicht anreiste, denn er ist ein direkter Konkurrent im Kampf um Rang vier, der den Aufstieg in die neue Klasse garantiert. Diese Platzierung hat die HSG jetzt inne, will sie auch nicht mehr abgeben, doch ihr Trainer warnt vor verfrühter Vorfreude. „Den Mädels ist bewusst, dass wir noch nicht durch sind“, sagt Kolovrat und ergänzt: „Wenn möglich, wollen wir noch alle acht Punkte aus den letzten vier Spielen holen.“
Die lange Pause hat sein Team aus dem Rhythmus gebracht, es muss erst wieder ins Spiel finden und seine Routinen zurückgewinnen. Zum Wiedereinstieg kommt dem Trainer die FSG gerade recht, schätzt er sie doch als nicht so starken Gegner ein, selbst gegen Schlusslicht SG Rheintal verloren die FSG-Frauen zuletzt. „Es ist sehr übersichtlich, was sie machen“, sagt Kolovrat. „Sie sind zwar körperlich stark, spielen aber nicht so schnell. Es sollten einfache Punkte sein.“
Von zwei Spielerinnen, die bei den Gästen etwas herausragen, ist eine verletzt, auf Jana Hanschke, die andere, werden die HSG-Spielerinnen ein Auge werfen. Kolovrat kündigte an, dass er, sollte bis zur Pause bereits eine Vorentscheidung gefallen sein, in der zweiten Hälfte Spielerinnen aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten geben will.