Die Oberligahandballerinnen des TV Welling gehen als Tabellenzweiter fast immer als Favoritinnen in ihre Meisterschaftsspiele. Am Samstag um 19.30 Uhr beim TuS Daun gilt dies aber noch klarer als sonst. Schließlich fahren sie zum Tabellenletzten, der beim 25:23 gegen den Aufsteiger TV Bad Ems Mitte September 2024 zum ersten-, einzigen- und folgerichtig bislang letzten Mal einen Sieg in dieser Saison eingefahren hat.
Danach setzte es bei nun 2:34 Punkten 15 Niederlagen in Folge. Ein Großteil dieser Niederlagen fiel zudem sehr deutlich aus, darunter auch beim Wellinger 29:12-Erfolg im Hinspiel. Wofür den Daunerinnen kein allzu großer Vorwurf gemacht werden kann, denn sie kämpfen sich mit einem oft nur aus zehn bis elf Spielerinnen bestehenden Kader durch die Saison.
Gibt es noch ein Endspiel um die Meisterschaft?
Nach etlichen Jahren im Rheinlandoberhaus geht es für Daun somit nun wahrscheinlich runter in die Bezirksoberliga. Wohin hingegen die Reise für Welling geht, ist noch nicht ganz klar. Nach dem längst überwundenen 2:6-Punkte-Tief Ende 2024 hat sich das Team von Trainer Lukas Hürter mit jetzt schon wieder sechs Siegen in Folge stabilisiert.
Für den, wenn auch nicht sehr wahrscheinlichen, aber auch nicht ganz ausgeschlossenen Fall, dass der Ligaprimus HC Koblenz zu Hause gegen die HSG Mertesdorf patzt, würde das am darauffolgenden Freitag nochmals ein mögliches „Endspiel“ um den Rheinlandmeistertitel zwischen dem Führungsduo in Welling auf den Plan rufen.
Lukas Hürter: Wir schauen nur von Spiel zu Spiel
Planspiele, die Hürter naturgemäß von sich weist, indem er den Fokus einzig auf die Partie in Daun lenkt. „Wir haben uns nach den drei Niederlagen letztes Jahr darauf geeinigt, nur noch von Spiel zu Spiel zu schauen, wollen aber alle gewinnen. Solange wir nicht mehr aus eigener Kraft ins Titelrennen eingreifen können, bleibt das weiter die Devise. In Daun wollen wir unseren Erfolgskurs beibehalten“, sagt Hürter.