Regionalliga Hessen: Aufsteiger verliert nachPausenführung deutlich gegen Bruchköbel
Niederlage bei Heimpremiere: Holzheim kommt beim Regionalliga-Debüt in zweiter Hälfte aus dem Tritt
Der TuS Holzheim (am Ball Lukas Fischer, Zweiter von links Finn Meffert) muss sich darauf einstellen, dass es in der Regionalliga nicht nur in punkto Härte ganz anders zur Sache geht als in der Landesliga. Das bekamen die Ardecker schon gegen die SG Bruchköbel zu spüren. Foto: Andreas Hergenhahn
ANDREAS HERGENHAHN

Die Regionalliga-Handballer des TuS Holzheim wussten, dass in der „neuen“ Klasse ein anderer Wind weht. Das bekam der Aufsteiger bei der Heimpremiere gegen die SG Bruchköbel in der zweiten Hälfte zu spüren.

„Es war eine Partie mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, sagte TuS-Trainer Dominik Jung. Im ersten Durchgang bewiesen die Ardecker, dass sie mithalten können, aber nach der Pause verloren sie gegen die Gelb-Schwarzen den Kopf und mussten sich am Ende deutlich mit 24:30 (14:13) geschlagen geben.

„Wir haben in der ersten Halbzeit gut performt und verdient geführt“, sagte Jung. Der Vorsprung hätte deutlicher sein können, wenn die Rot-Schwarzen ihre Tormöglichkeiten, auch bei den Strafwürfen, besser verwertet hätten. Bruchköbels Schlussmann Mike Bätz verhinderte einen höheren Rückstand für sein Team. Vor allem bei den Strafwürfen und gegen die Holzheimer Außen hatte Bätz das richtige Gespür, wo die Würfe landeten. „Das war insgesamt einfach zu viel“, musste Jung feststellen.

Nach einigen einfachen Toren aus dem Tempospiel heraus gab es diese im zweiten Abschnitt kaum noch für die Ardecker. „Wir waren noch in der Kabine, als die zweite Halbzeit begann“, kommentierte der Holzheimer Coach die Phase, in der beim Aufsteiger nicht mehr viel funktionierte. Der TuS verlor seinen Matchplan; erzielte in einer Viertelstunde lediglich Tor und in der 43. Minute Linkshänder Thimo Wagner.

Der Neuzugang vom Drittligisten TV Gelnhausen, der im rechten Rückraum vor allem in der Anfangsphase viel Verantwortung übernahm und andeutete, dass er eine Führungsrolle in der jungen Holzheimer Mannschaft übernehmen kann, sah nach einem Foulspiel im Bruchköbeler Gegenstoß die fällige Rote Karte (43.). In Rückstand liegend, ließ die Jung-Sieben auch ihre sie so häufig auszeichnende Körpersprache vermissen.

Köpfe gingen runter

Kevin Fischer, kurz vor der Pause für Ben Fischer ins Tor gekommen, tat sein Möglichstes, konnte den Vorsprung der Gäste jedoch nicht verhindern. „Die Köpfe gingen runter, wir haben etwas Harakiri gespielt und Bruchköbel zog sein Spiel bis zum Ende routiniert durch“, analysierte der Garbenheimer. Der zehnfache Sergej Zutic, in der Vorsaison immerhin fünftbester Torschütze der Liga, spielte auf Halbrechts seine Qualitäten aus und bereitete Holzheims Deckung große Probleme. „Bruchköbel hat genauso wie wir auch eine junge Mannschaft, ist in seiner Spielweise aber schon weiter. Das zeigten sie auch gegen unsere Manndeckung gegen Zutic. Da fehlt uns noch die Reife für die Regionalliga“, so Jung.

Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (1), Chodykin (3), Horn (2), Becker (9/4), L. Fischer (1), Giebenhain, Wolfgram (1/1), Dettling, Meffert (1), Bährens (2), Wagner (3/1), Schneider.

Bruchköbel: Ebell, M. Bätz – Warm (1), M. Wolff, Vuko, Zutic (10/3), J. Wolff (4), Gräsl (4), Junker (2), Döhring (7), N. Bätz (2), Moock, Durmic.

Schiedsrichter: Florian Becker / Marco Nickel (TSV Pfungstadt).

Zuschauer: 273.

Zeitstrafen: 3:5.

Siebenmeter: 9/6:4/3

Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Thimo Wagner (43., Notbremse).

Spielfilm: 1:3 (4.), 5:4 (10.), 10:8 (16.), 13:11 (25.), 14:13 (30.) – 14:17 (36.), 15:21 (47.), 18:25 (55.), 24:30.

Nächste Aufgabe für Holzheim: Am Sonntag, 18 Uhr, beim TSV Vellmar.