Derby ja oder nein? Wenn die HSG Hunsrück in der Handball-Regionalliga Südwest der Frauen am Samstag (18 Uhr) beim HSV Sobernheim gastiert, ist die räumliche Nähe (von Gösenroth sind es rund 35 Kilometer) auf jeden Fall gegeben. Für Hunsrück-Trainer Maouia ben Maouia sowieso, denn er lebt in Bärenbach bei Kirn.
„Das ist nicht nur für mich ein Derby, für die Mädels auch“, sagt ben Maouia: „Wir sind heiß auf das Spiel, der Derby-Effekt ist da.“ Und Derbys kann die HSG Hunsrück in dieser Saison, die als Tabellensechster mit 16:16 Punkten bisher nur mittelmäßig verlaufen ist. Gegen den ärgsten Lokalrivalen, den Fünften HSG Wittlich gab es zwei Siege, und auch das Hinspiel gegen den Zehnten und Vorletzten Sobernheim (6:28 Punkte) wurde in Kleinich mit 36:22 gewonnen. „Wenn man auf die Tabelle schaut, sind wir der klare Favorit“, weiß ben Maouia: „Aber ein Selbstläufer wird das nicht. Sobernheim hat sich im Verlauf der Saison gesteigert. Daheim haben sie zuletzt gegen gute Mannschaften gut mitgehalten. Mit unserem dünnen Kader müssen wir in Sobernheim richtig Gas geben.“
Torfrau Flener mit Nationalmannschaft unterwegs
Neben der Langzeitverletzten Jule Kappes muss auch Lina Wagner passen. Zudem fehlt Torfrau Laure Flener, weil sie mit der luxemburgischen Nationalmannschaft unterwegs ist. Dafür rückt die Nummer eins Vanessa Gerken wieder zwischen die Pfosten, die vor zwei Wochen beim letzten HSG-Auftritt (33:19 gegen Mundenheim) beruflich passen musste.
Den leichten Aufwärtstrend, den die Sobernheimerinnen in der Rückrunde zeigen, möchten sie auch gegen die HSG Hunsrück fortsetzen, als Vergleichsobjekt dient die 22:36-Niederlage beim ersten Aufeinandertreffen. „Im Hinspiel haben wir uns nicht so gut verkauft“, erinnert sich Trainer Andreas Bollenbach.: „Ich glaube schon, dass wir mit voller Kapelle zu Hause unserem Publikum mehr bieten können.“