Es wird eng für HB Mülheim-Urmitz in Rennen um den Klassenverbleib in der Handball-Regionalliga Südwest. Die Mannschaft von Trainer Hilmar Bjarnason unterlag im vorletzten Heimspiel der SG Zweibrücken mit 26:29 (14:15) und muss nun bangen.
Wenige Minuten vor dem Ende der Partie stand in der Müheimer Philipp-Heift-Sporthalle eigentlich alles auf Heimsieg. 280 Zuschauer machten ordentlich Stimmung, und Jonas Brüggemann hatte in der 52. Minute gerade die 24:22-Führung für die Gastgeber besorgt. Für das, was dann passierte, suchte Bjarnason nach dem Spiel noch eine Erklärung. „Ich weiß es nicht so recht. Da war irgendwie Nervosität im Spiel, dann haben wir Chancen ausgelassen. Der Gegner blieb cool. Das ist verdammt schade, es sah wirklich gut aus, obwohl wir eigentlich nie den richtigen Spielfuß hatten“, resümierte der Isländer.
Mülheim macht in letzten acht Minuten nur zwei Tore
In den verbleibenden acht Minuten Spielzeit gelangen den Mülheimern nur noch zwei Treffer durch Tim Hemmerle, den Rosenstädtern aber gleich sieben. Damit war der Auswärtssieg von Zweibrücken besiegelt – und auch nicht unbedingt unverdient. Denn die Gäste führten auch über lange Strecken in der ersten Halbzeit. „Da waren wir in der Abwehr zu wenig aggressiv. Das führt dann dazu, dass die Torhüter nichts zu greifen bekommen. Trotzdem waren im Spiel“, befand Bjarnason.
Die SG führte maximal mit drei Toren Differenz, aber HB hielt den Anschluss und glich auch mehrfach wieder aus – so wie kurz vor dem Seitenwechsel durch einen Siebenmeter von Hemmerle. Erst im letzten Angriff gelang Zweibrücken die knappe Halbzeitführung.
„Die Niederlage geht eigentlich wirklich komplett auf die eigene Kappe. Ein Sieg heute hätte uns wirklich sehr geholfen. Wir müssen jetzt wirklich noch einmal die Ärmel hochkrempeln.“
Hilmar Bjarnason, Trainer von HB Mülheim-Urmitz
Nach der Pause brachte ein Doppelschlag von Linksaußen Alexander Backes Mülheim-Urmitz sofort in Führung. Keeper Yannik Stromberg parierte einige Zweibrücker Wurfversuche stark, und das Blatt schien sich zu wenden. HB führte nun durchgängig bis in die angesprochene Schlussphase. Bjarnason: „Und dann geht es eigentlich wirklich komplett auf die eigene Kappe. Ein Sieg heute hätte uns wirklich sehr geholfen. Wir müssen jetzt wirklich noch einmal die Ärmel hochkrempeln.“
HB Mülheim-Urmitz: Y. Stromberg; Kühl; Helf, Nohner, Daub, Rieder, Reuter (2), Langen (4), Lüdtke, Hemmerle (4/2), Backes (7/5), Brüggemann (4), Schwenzer (1), Zerwas (4), Klaes, Mittmann.