Spitzenreiter ist zu Gast
Nach Corona war für Bad Ems nichts mehr zu holen
Der TV Bad Ems hofft am Samstag auf besonders gute Tagesform seines Torwarts Dennis Schwerdt
Andreas Hergenhahn

Wenn Oberliga-Primus HSG Hunsrück am Samstagabend in der Sporthalle auf der Lahn-Insel Silberau aufkreuzt, dann haben die Ballwerfer des gastgebenden TV Bad Ems trotz dreier vorangegangener Niederlagen schlichtweg nichts zu verlieren.   

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Im Vorjahr war es das Kräftemessen des Meisters mit seinem ersten Verfolger. Doch der Wind hat sich vor dem neuerlichen Duell, das am Samstagabend um 19.30 Uhr angepfiffen wird, gedreht. Während die HSG Hunsrück mal wieder einen Anlauf in Richtung Viertklassigkeit nimmt und mit makelloser Ausbeute aus den ersten acht Partien auf Kurs liegt, geht es für den TV Bad Ems bei der Bewältigung des personellen Umbruchs darum, auch in der kommenden Runde noch dem erlesenen Feld der Oberligisten anzugehören.

Nach zunächst drei Heimsiegen gegen Teams auf Augenhöhe mussten die Silberauer zuletzt dreimal ihren Gegnern aus Welling, Wittlich und Weibern die Punkte überlassen. Ergo geht an der Lahn zunächst der tabellarische Blick nach unten. Es muss gegen die Kombinierten aus Irmenach, Kleinich und Horbruch sowie Gösenroth und Laufersweiler am Samstagabend alles passen, um für eine Überraschung infrage zu kommen. „Wir brauchen einen Sahnetag“, sagt TVBE-Coach Andreas Klute.

Zuletzt gab’s sechsmal auf die Finger

Bei den jüngsten sechs Aufeinandertreffen mit den Hunsrückern zogen die Kurstädter jeweils den Kürzeren. Während auf heimischer Platte zuletzt beim 30:31 und 29:30 Punktgewinne in greifbarer Nähe gelegen hatten, gab’s in der Fremde jeweils deutlich auf die Finger (22:37, 18:26, 21:25). Das letzte Erfolgserlebnis gelang den Schwarz-Weißen am 10. Oktober 2020 zuhause beim 28:27. Dieses Ausrufezeichen war aber wertlos, da es angesichts der sich breit machenden Corona-Pandemie kurz darauf zum Abbruch der Saison kam.

Klute wird seinen Schützlingen bei gegnerischem Ballbesitz verordnen, das Tempo der HSG zu drosseln, um nicht von deren erster, zweiter oder dritter Welle überrollt zu werden. Konzentration und schnelle Beine in der Abwehr mit einer überragenden Torwartleistung sind ebenso gefragt wie Überlauf-Angriffe mit eigener guter Trefferquote. „Eventuell haben sie ja ihre Schwierigkeiten ohne Harz. Wir benötigen einen guten Start, um das Spiel möglichst lange offen zu gestalten.“