Die Bedeutung des Heimspiels gegen den TV Offenbach hatte Hilmar Bjarnason, Trainer von HB Mülheim-Urmitz, im Vorfeld deutlich hervorgehoben. Und seine Mannschaft lieferte vor 250 Zuschauern in der Philipp-Heift-Sporthalle ab: Mit 28:26 (13:15) bezwang HB den direkten Tabellennachbarn aus der Pfalz. Es war der achte Saisonerfolg für Mülheim-Urmitz in der Handball-Regionalliga Südwest.
Es war ein äußerst hart erkämpfter Erfolg gegen engagierte Offenbacher. Im Gleischritt ging es durch die ersten Spielminuten. Bjarnason entschied sich für eine Manndeckung gegen TV-Rückraumschütze Andreas Benz. „Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Defensiv bin ich insgesamt sehr zufrieden gewesen“, sagte Bjarnason.
Jonas Brüggemann sieht nach Foul die Rote Karte
Es haperte bei HB in der Folge mehr am Offensivspiel. Vielleicht auch, weil Martin Langen und Moritz Eis nicht eingesetzt werden konnten und nur für den Notfall auf dem Spielberichtsbogen aufgenommen worden waren. Und vielleicht auch, weil die Hausherren ab der zwölften Minute ohne Jonas Brüggemann auskommen mussten. Brüggemann sah nach Foulspiel beim Gegenstoß die Rote Karte.
„Einerseits hätte er sicherlich wegbleiben und die Berührung vermeiden können. Andererseits muss man da auch nicht zwingend Rot geben“, meinte Bjarnason. Offenbach ging mit dem folgenden Siebenmeter in Führung und legte danach stets vor. HB zog nach, blieb aber bis zur Pause beim Stand von 13:15 im Hintertreffen.
Tim Hemmerle verwandelt drei Siebenmeter in Folge
Auch nach der Pause ging es erst einmal so weiter. Die Gäste bauten ihren kleinen Vorsprung bis zum 23:18 (47.) aus, ehe Bjarnason eine Auszeit beantragte und anschließend im 6:0-Verbund decken ließ. Damit lockte Mülheim-Urmitz den Gegner und provozierte Fehler, die gut ausgenutzt wurden. In der 52. Minute schaffte Kreisläufer Philipp Schwenzer den Ausgleich, im Gegenzug kam der TVO zur letzten Führung. Denn nun war das HB-Offensivspiel deutlich zwingender.
Dreimal in Serie wurde ein Siebenmeter herausgeholt, welche Tim Hemmerle, mit neun Toren bester HB-Schütze, allesamt verwandelte. Nun baten die Offenbacher zur Auszeit, doch HB war wach. Peter Mittmann und Max Zerwas stellten auf 28:24, und Yannick Stromberg im Tor parierte in der Schlussviertelstunde einige Würfe des Gegners.
„Defensiv kann ich wirklich nicht mehr fordern, das war schon gute, geschlossene Arbeit. Offensiv haben wir erst in den letzten 15 Minuten richtig gut gespielt. Da waren wir zuvor zu umständlich, haben auch einfach zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten im Spiel gehabt. Tabellarisch war das natürlich ein ganz wichtiger Erfolg, der wieder mehr Puffer nach unten bringt“, fasste Bjarnason zusammen.
HB Mülheim-Urmitz: Y. Stromberg, Hofstetter; Schmitz, Rieder (3), Reuter (3), Hemmerle (9/5), Zerwas (3), Schwenzer (4), Backes (2), Brüggemann (1), Lüdke, Klaes, Mittmann (3), Langen.