Der Isländer wartete sogleich mit der wohl wichtigsten Erkenntnis auf: „Es geht auch ohne einen Max Zerwas. Das ist für die Mannschaft einfach enorm gut, da Max natürlich viel Aufmerksamkeit zieht. So ein Sieg bringt den anderen viel Selbstvertrauen.“
Ohne den Drittligarückkehrer hatte HB die Auswärtsspiele in Offenbach und Bingen klar verloren. Dass sich sein Fehlen und das weiterer Leistungsträger an diesem Abend kaum bemerkbar machte, lag an einer geschlossen guten Mannschaftsleistung. Und am besonders gut aufgelegten Rückhalt Hendrik Stromberg. „Wir haben unsere Probleme im Positionsangriff. Das wissen wir und auch die Gegner. Deshalb haben wir den vollen Fokus auf die Abwehr gelegt, was uns im Gegenzug einfache Tore ermöglichen sollte. Das ist voll aufgegangen.“
Die Gäste aus Rheinhessen, die, und das gehört zur Vollständigkeit dazu, ebenfalls stark ersatzgeschwächt ins Spiel gingen, fanden offensiv nie einen Rhythmus, der die Hausherren in größere Bedrängnis brachte. Die einzige Führung hatten die Sportfreunde beim 3:2 (4.) inne. Vier Tore in Serie brachten die Gastgeber ins Spiel und in Führung, die man dann auch nicht mehr abgab.
Zum Ende der ersten Hälfte wurde der Vorsprung auf sechs Treffer ausgebaut. Im Verlauf der zweiten Hälfte bewegte sich der Vorsprung konstant zwischen vier und sechs Toren. Erst in der Schlussminute wurde das Ergebnis noch leicht ausgebaut. Routiniert spielte Mülheim-Urmitz, bei dem Mika Helf sein Regionalligadebüt gab und 30 Minuten lang spielte, dem Sieg entgegen. „Mika hat ein gutes Spiel gezeigt. Gut verteidigt, Siebenmeter rausgeholt und zwei Tore selbst gemacht“, lobte Bjarnason.
Der Trainer abschließend: „Aber es war eben auch eine gute Leistung aller. Das stimmt mich wirklich positiv. Wir sind trotz der Ausfälle auf einem guten Weg. M 8:4 Punkten sind wir mit dem Start überaus zufrieden.“ lkl
Mülheim-Urmitz: H. Stromberg (1), Y. Stromberg; Helf (2), Eis (4), Reuter (1), Langen (4), Häring (1), Hemmerle (8/1), Backes (6), Boos, Schwenzer (6/2), Klaes.