Vallendar spielt auswärts
Mülheim-Urmitz steht zu Hause in der Pflicht
Tim Hemmerle (am Ball) und der HB Mülheim-Urmitz benötigen noch dringend Punkte im Kampf um den Klassenverbleib - am besten soll im Heimspiel gegen Zweibrücken schon ein Sieg her.
Jörg Niebergall

Während der HV Vallendar erst einmal den Schock verdauen muss, dass Regionalliga-Primus nun doch eine Lizenz für die 3. Liga beantragt hat, geht es für HB Mülheim-Urmitz noch um den Klassenverbleib.

Nach der Osterpause in der Handball-Regionalliga Südwest geht es für HB Mülheim-Urmitz mit einem Heimspiel und für HV Vallendar mit einem Auswärtsspiel weiter.

HB Mülheim-Urmitz – SG Zweibrücken (Sa., 18 Uhr, Philipp-Heift-Halle)

Die Lage im Tabellenkeller ist diffizil und auch abhängig vom Geschehen in Liga zwei und drei. Am Ende könnte es auch drei Teams treffen. In der 2. Liga könnte es noch die Eulen Ludwigshafen treffen, was dann auch einen Abstieg der Reserve in die Regionalliga zur Folge hätte. In der 3. Liga ist die TSG Haßloch noch gefährdet, die auch in die Regionalliga Südwest absteigen würde. HB-Trainer Hilmar Bjarnason weiß, dass es für seine Mannschaft eng werden könnte, will sich aber nicht mit Eventualitäten beschäftigen. „Wir haben noch zwei Heimspiele, und wenn wir beide gewinnen, dann sieht es sehr gut aus. Darauf liegt der Fokus, und nur darauf. Wenn das erledigt ist, schaue ich, was der Rest so macht“, erklärt der Isländer.

Nach Zweibrücken kommen am letzten Spieltag die Südpfalz Tiger nach Mülheim, ein mögliches echtes Endspiel. Das letzte Auswärtsspiel erfolgt nächste Woche beim TuS Kaiserslautern-Dansenberg. „Das wird natürlich sehr schwer, aber auch da kann was gehen. Wir setzen aber auf den Heimvorteil und wissen, das wir punkten müssen“, sagt Bjarnason.

Gegner Zweibrücken steht mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang sieben. Das Hinspiel ging mit 29:26 an Mülheim-Urmitz. „Zweibrücken hat danach den Trainer gewechselt, und Marek Galla hat viel Stabilität zurückgebracht. Dass diese Mannschaft eher in die obere Hälfte gehört, ist eigentlich klar“, sagt Bjarnason, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Moritz Eis und Peter Mittmann werden zurückerwartet, auch Max Zerwas soll einsatzbereit sein.

Handballfreunde Illtal – HV Vallendar (So., 18 Uhr)

Die Nachricht, dass der TV Homburg entgegen vorheriger Ankündigung doch einen Lizenzantrag für die dritte Liga stellt, musste der HV Vallendar erst einmal sacken lassen. Auf dem Mallendarer Berg war verständlicherweise mit einem Aufstieg bereits geliebäugelt worden, nun gehen die Planungen doch in Richtung Regionalliga. „Drei Punkte in drei Spielen wird der TV Homburg kaum abgeben. Wir machen uns da keine Illusionen. Und wenn es dann so ist und die Homburger es finanziell hinbekommen, dann haben sie es auch verdient. Wir hatten eine Schwächephase über ein paar Wochen, der TVH nicht“, erklärt der Vallendarer Trainer Veit Waldgenbach, der am Ostermontag eine zusammengewürfelte HVV-Mannschaft aus Regional- und Verbandsliga beim Verbandspokal-Finale berufsbedingt nicht betreute und Platz drei beiläufig aufnahm. „Den Spielern war es freigestellt, der Pokal hat für uns nicht den Stellenwert“, sagt Waldgenbach kurzum.

Eine leichtere Verletzung von Rechtsaußen Gabriel Ramaj nahm Waldgenbach dann auch etwas verärgert auf. „So etwas passt dann ins Bild. Hoffentlich kann er in Illtal wieder mitwirken.“ Denn es gilt für den HVV, zumindest etwas Druck aufzubauen, sollten die Homburger im Spiel gegen den Tabellendritten Kaiserslautern-Dansenberg doch patzen. Waldgenbach: „Auf jeden Fall müssen wir konzentriert an die Aufgabe gehen und alles in die Waagschale werfen.“