HB Mülheim/Urmitz II – TV Bassenheim 30:25 (15:13)
Im für den Klassenverbleib so wichtigen Spiel konnten sich die Gastgeber am Ende noch sicher durchsetzen, wobei das Resultat etwas täuscht. Mülheim-Urmitz legte zwar immer mal drei Tore vor, aber die Gäste aus dem Nachbarort blieben stets zäh und beharrlich. Anfangs legte gar das Bassenheimer Team von Trainer Swen Acht bis zum 9:7 (18.) immer wieder ein, zwei Tore vor. Drei erzielte Treffer in Folge brachten dann aber das Heimteam beim 10:9 wieder nach vorn.
Nun war der Spieß quasi umgedreht, denn ab diesem Zeitpunkt lief der TVB dauernd einem Rückstand hinterher. Selbst vom 15:11, welches Mülheim-Urmitz vorlegte, zeigten sich die Gäste noch unbeeindruckt, verkürzten direkt vor und nach Pause wieder auf 14:15. Bis zum 21:21 legte die junge Heimmannschaft von Trainer Frank Knipp dann immer ein Tor vor, aber Bassenheim glich aus. In einer umkämpften Partie war das physische und kämpferische Element Trumpf, denn beide Mannschaften erlaubten sich reichlich technische Fehler.
Manko in der Bereitschaft
Allerdings sah Gästetrainer Acht gerade in der Bereitschaft ein Manko, welches er für den Spielausgang als mitentscheidend ansah. Als dann nämlich Mülheim-Urmitz einen erneuten 3:0-Lauf hinlegte und somit beim 24:21 (45.) wieder drei Tore vorn lag, glich das einer Vorentscheidung. „Ich fand uns spielerisch sogar besser.
Aber der HB hat den Sieg in dieser Phase mehr gewollt“, sagte Acht, dessen Team sich dann durch unnötige Zeitstrafen in der Schlussphase selbst dezimierte. Acht: „Unser Torwart Thorsten Flöck bekam einen Kopftreffer, bei dem die Strafe ausblieb. Das hat die Gemüter etwas zum Kochen gebracht.“
Strafen der Gäste knallhart genutzt
Vier Strafen für die Gäste verhalfen den Gastgebern, von 28:25 auf 30:25 davonzuziehen. Auf HB-Seite meinte Trainer Knipp: „Vor einer tollen Kulisse waren wir heute mental sehr stark und haben uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn unser Lokalrivale mal rankam. Die Mannschaft entwickelt sich gut. Es macht sich bemerkbar, dass sie mit jedem Rheinlandligaspiel hinzulernt.“
Mülheim/Urmitz: Hofstetter, Matthes; Rieder (8), Häring (4), J. Hoffend (4), Junemann (4), M. Helf (3), Bauer (2), Becker (2), Oster (2), L. Helf (1), Boos, Schäfer.
Bassenheim: Flöck, Mannheim, Müller (7/1), Stahl (2/1), Kürsten, Buch, vom Hofe (1), Trimborn (5), Hoffend (5), Wiegand (2), Wehrend (3), Apelt.
HSG Römerwall – TS Bendorf 34:30 (18:16)
Vergangene Woche gewann Bendorf gegen Rhein-Nette mit 34:30, nun unterlag die TSB exakt mit dem gleichen Resultat im Duell der rechtsrheinischen Teams. Die Gäste um Trainer Lucas Litzmann hielten dabei in der sehr gut besuchten Römerwallhalle zwar in der ersten Halbzeit gut mit, mussten aber mit zunehmender Spielzeit die HSG davonziehen lassen, obwohl sie selbst sogar zwischenzeitlich mit 12:10 führten. Dann fing sich Bendorf aber vier Tore in Folge und rannte dem daraus resultierenden Zwei-Tore-Rückstand auch zur Pause noch nach.
Römerwall zeigte sich gut erholt vom bislang mittelmäßigen Saisonverlauf und von der überraschenden Niederlage in Bassenheim und konnte immer wieder erfolgreich sein Tempospiel durchziehen. Beleg dafür waren die 18 Römerwaller Tore in der ersten Hälfte. Mitte des zweiten Durchgangs betrug Bendorfs Rückstand beim 20:24 erstmals in der Partie vier Tore. Der weitere Verlauf war aus Sicht der Turnerschaft überschaubar.
Komplett verdiente Niederlage
Die Tore fielen bis auf einige Ausnahmen in wechselnder Folge, sodass die Bendorfer nicht mehr zu einer Aufholjagd kamen, sondern die HSG das Spiel sicher nach Hause fuhr. Das Geschehen analysierte Litzmann so: „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, ohne etwas zu holen. Römerwall war viel schlitzohriger als wir, obwohl wir vorne gut gespielt und schöne Tore erzielt haben. Aber die hat unser Gegner alle mit schnellen Toren beantwortet. Das war eine komplett verdiente Niederlage.“
Bendorf: Hemmerle, Jansen; Schmitt (8), Pitzen (7/3), Brügel (5), Aschkowski (4), Kersten (2), Becher (1), Hofmann (1), Schlicht (1), Schubert (1), Dahmen, Kaltenbach, Keip.