HVV spielt 26:26 gegen Bingen
Mülheim-Urmitz gewinnt und ist erleichtert
Im Topspiel gegen Bingen gab es für Gabriel Ramaj (Foto) und den HV Vallendar ein 26:26 - und wenn Regionalliga-Tabellenführer TV Homburg bis Dienstag keine Lizenz beantragt, dann dürfen sich Ramaj und Co. über den Aufstieg in die 3. Liga freuen.
Weiss René. René Weiss

Ein spannendes Regionalliga-Spitzenspiel mit einem gerechten Unentschieden hat es in Vallendar beim Spiel des HVV gegen Bingen gegeben - und einen äußerst wichtigen Sieg von HB Mülheim-Urmitz.

In der Handball-Regionalliga Südwest hat HB Mülheim-Urmitz einen wichtigen Auswärtserfolg bei der HG Saarlouis II erzielt. Der HV Vallendar kam im Topspiel gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen derweil zu einem Remis.

HV Vallendar – HSG Rhein-Nahe Bingen 26:26 (13:15)

300 Zuschauer sahen auf dem Mallendarer Berg ein Spitzenspiel, das über weite Strecken zerfahren wirkte. Das unsichere Schiedsrichterduo hatte daran seinen Anteil. Die vielen diskutablen Pfiffe trafen beide Teams gleichermaßen, am Ende hatten aber auch die Spieler die Entscheidung in der Hand. Christian Schröder hatte 80 Sekunden vor Ende bereits das letzte Tor der Partie erzählt. Beide Seiten hatten danach den Siegtreffer in der Hand.

Bingen scheiterte frei vom Kreis an HVV-Keeper Nils Lorenz. Torben Waldgenbach setzte für die Gastgeber den letzten Wurfversuch knapp übers Tor. „So ist es dann auch irgendwie ein gerechtes Ergebnis“, befand HVV-Coach Veit Waldgenbach.

Bingen erwischt den besseren Start

Die Bingener erwischten den besseren Start bis zu einer 6:3-Führung, die der HVV mit drei Toren in Folge aber wieder ausglich. Schröder besorgte im Anschluss die erste Führung, die die HSG wiederum konterte. Kurz vor der Pause war Bingen erneut bei einer Drei-Tore-Führung.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit glich der HVV erneut durch Schröder aus, ging anschließend auch wieder in Führung und verschaffte sich seinerseits einen Drei-Tore-Vorsprung – 20:17 (40.). Aber am Ende wurde es spannend. Die HSG glich zum 23:23 (51.) aus, legte anschließend vor, und der HVV zog bis zum 26:26 jeweils nach.

„Einsatz, Kampf und Wille waren gut. Unsere Chancenverwertung war es nicht.“
Vallendars Trainer Veit Waldgenbach

„Einsatz, Kampf und Wille waren gut. Unsere Chancenverwertung war es nicht. Das hätte besser sein müssen, um dieses Spiel zu gewinnen. Und man darf nicht vergessen, dass wir hier gegen einen sehr guten Gegner gespielt haben, der auch Homburg beispielsweise geschlagen hat“, sagte Waldgenbach. Apropos Homburg: Bis zum Samstag haben die Saarländer, wie selbst auch angekündigt, keine Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht. Bis Dienstag müsste dies geschehen, wenn der TV Homburg doch aufsteigen will. Ansonsten darf sich der HV Vallendar über den Aufstieg freuen.

HV Vallendar: Lorenz, Schenk, Stitz; Fa. Schmitt, Fl, Schmitt (2), Schmidt (1/1), Möllering, Ramaj (2), Schröder (11/4), Walb, Buch (1), T. Waldgenbach (5), J. Waldgenbach (1), Schüller (1), Wheaton (2).

HG Saarlouis II – HB Mülheim-Urmitz 23:33 (11:13)

„Wir sind sehr erleichtert über diese zwei wichtigen Punkte“, meinte ein merklich gelöster HB-Trainer Hilmar Bjarnason nach Spielende. Seine Mannschaft bot in der Stadtgartenhalle in Saarlouis eine sehr konzentrierte Vorstellung über 60 Minuten. Nach neuneinhalb Minuten Spielzeit führte HB mit 4:1 und die Gastgeber beantragten die erste Auszeit, auf die das 5:1 durch Martin Langen folgte.

Im gesamten weiteren Spielverlauf gab die Bjarnason-Sieben dann die anfängliche Führung nicht mehr ab. Kurz vor und kurz nach der Halbzeit konnte Saarlouis den Rückstand zwar auf zwei Tore verkürzen, mehr aber ließ auch ein gut aufgelegter Yannik Stromberg im Mülheimer Tor nicht zu. Die angeschlagenen Luca Reuter, Philipp Schwenzer und auch Peter Mittmann bissen auf die Zähne – und auch der Mülheimer Nachwuchs reihte sich in die geschlossene Mannschaftsleistung ein.

„Ich muss der Mannschaft wirklich ein großes Lob aussprechen. Das war eine reife Leistung.“
Der Mülheim-Urmitzer Trainer Hilmar Bjarnason

„Ich muss der Mannschaft wirklich ein großes Lob aussprechen. Das war eine reife Leistung. Wir haben läuferisch überzeugt, ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag gelegt und clever unsere Tore erzielt“, erklärte Bjarnason. Und so wurde es am Ende ein klarer Erfolg, der HB dem Klassenverbleib ein gutes Stück näherbringt. Bjarnason: „Jetzt heißt es über Ostern Kräfte sammeln und dann den letzten Schritt machen.“

HB Mülheim-Urmitz: Y. Stromberg; Helf (4), Reuter (1), Nohner, Boos (2), Langen (4), Hemmerle (5), Backes (5), Brüggemann (5), Schwenzer (6), Rieder, Klaes (1), Mittmann, Kohlhaas.