Handball: Vor dem letzten Heimspiel des Jahres ist fast der komplette Holzheimer Rückraum lädiert
Mit lädiertem Rückraum: Holzheim steht gegen Idstein in der Pflicht
Lukas Fischer (Rückennummer 9) verpasst das letzte Spiel des Jahres mit Nackenbeschwerden. Laurin Moos (links mit der Nummer 4) wird hingegen im Mittelblock versuchen, Holzheims Abwehr zusammenzuhalten. Foto: René Weiss
René Weiss

Holzheim. Welchen letzten Eindruck hinterlässt Handball-Landesligist TuS Holzheim in diesem Jahr? Mit dem Sieg gegen Oberliga-Absteiger HSG Wettenberg vor drei Wochen und dem 24:30-Desaster beim Tabellenletzten HSG Eppstein/Langenhain glich die Mannschaft von Trainer Dominik Jung zuletzt einer Wundertüte. Am Samstag endet die Hinrunde mit dem Heimspiel gegen den TV Idstein in der Halle des Diezer Sportzentrums (Spielbeginn: 19.30 Uhr).

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„Wenn wir gegen Idstein so spielen wie in Eppstein, werden wir keine Chance haben“, nimmt Jung seine Schützlinge in die Pflicht. Und damit nicht genug des Klartextes: „Ich erwarte ein ganz klares Zeichen, in welche Richtung das Ganze weitergehen soll: ob wir so rumeiern und rumdümpeln oder ob wir die Mannschaft sehen, die wir sein können, wenn jeder von der ersten bis zur letzten Minute 100 Prozent abruft. Ich bin gespannt, aber davon überzeugt, dass die Mannschaft weiß, um was es geht.“

Genauso wie Eppstein zählt auch der Bezirksnachbar aus Idstein zum Kreis der Teams, die ums sportliche Überleben in der Landesliga Mitte kämpfen. Momentan steht die Mannschaft vom Hexenturm bei einem offenen Nachholspiel gegen die HSG Lumdatal mit 6:16 Punkten auf Rang elf und damit drei Ränge hinter den Holzheimern. Aber Jung sieht auch sein Team (10:14 Punkte) noch längst nicht im sicheren Hafen: „Wenn man mit einbezieht, dass jetzt auch Eppstein punktet, kann man ganz schnell wieder in den Abstiegsstrudel hineingeraten. Davon sind wir nicht so weit entfernt. Deshalb wird es ganz wichtig sein, zwei Punkte zu holen.“

Nahezu der komplette Holzheimer Rückraum laboriert derzeit an Wehwehchen. Lukas Fischer, der in Eppstein einen Schlag in den Nacken bekam, wird im letzten Spiel des Jahres fehlen. Nils Wolfgram, Finn Langenau, Simon Giebenhain und Maximilian Schenk sind weiterhin angeschlagen und nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte. „Es ist am Samstag vielleicht nicht das spektakulärste Handballspiel zu erwarten. Aber das Wichtigste für mich ist, dass die Mannschaft gut auftritt und wieder die richtige Körpersprache zeigt“, sagt Jung.

Idsteins Problem liegt im Angriff. Das Team des ehemaligen Wallauers Jan Welsch erzielt im Schnitt nur knapp über 24 Tore pro Begegnung. Eine spannende Personalie bietet der TVI im Rückraum auf, wo Philipp Sitte zu den Entdeckungen der bisherigen Saison zählt. Der 26-Jährige spielte in der Vorsaison drei Klassen tiefer für den Limburger HV und wurde mit 151 Toren in zwölf Hauptrunden-Partien Torschützenkönig. Auf höherem Level zeigt Sitte nun ebenfalls seine Qualitäten.