Beiden Teams war im Kellerduell eine gewisse Nervosität anzumerken. Dem HSV fehlte – wie so oft in dieser Spielzeit – das Quäntchen Glück, und so blieben zunächst einige Chancen ungenutzt. „Wir haben uns dann aber gefangen. Und wenn wir die Dinger machen, ist der Vorsprung schon zur Pause deutlicher“, sagte HSV-Trainer Jan-Philipp Lang, dessen Team beim 6:5 (18.) erstmals vorne lag, sich aber höchstens auf zwei Tore absetzen konnte.
Das änderte sich nach der Pause. Der Wiedereinstieg, in der Vergangenheit oft die Schwächephase des HSV, hätte kaum besser gelingen können. „Da haben wir richtig den Schalter umgelegt. Einerseits haben wir die Dinge besser umgesetzt als in den Wochen zuvor, andererseits hatten wir mit Koblenz vielleicht auch den richtigen Gegner. Die haben auch nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt“, analysierte Lang. Die Abwehr im Verbund mit Torfrau Nina Schmall ließ kaum etwas zu, und im Angriff blühten die Gastgeberinnen regelrecht auf.
13:2-Serie gibt finalen Ausschlag
Mit einer starken 13:2-Serie zogen sie von 14:11 auf 27:13 davon. „Da haben wir wirklich viele Sachen sehr, sehr gut gelöst, haben kaum etwas zugelassen. Und durch unsere Abwehrarbeit kamen wir auch in die Gegenstöße rein“, freute sich der HSV-Trainer, der ein Extralob an Saskia Zentellini und Meike Maschtowski verteilte, die offensiv immer wieder Akzente setzten. Beeindruckend war zudem, dass die HSVlerinnen die Intensität hochhielten, in Anbetracht der klaren Führung nie nachließen.
Einen besseren Einstand hätte sich Sabine Teuscher kaum wünschen können. Die erfahrene Trainerin ist künftig auch (wieder) für die Frauen des HSV zuständig, saß gegen die Koblenzerinnen erstmals mit auf der Bank. „Wir arbeiten jetzt als Trainerduo, damit ich nicht immer der Alleinunterhalter bin“, erläutert Lang und verrät, dass Sabine Teuscher schon vor der Saison seine Wunschkandidatin gewesen sei. „Ralf Reuther hat Sabine Gott sei Dank überzeugen können, dass wir das gemeinsam angehen“, berichtet Lang.
Vorfreude auf eine tolle Zusammenarbeit
Zwar gab es erst eine gemeinsame Trainingseinheit, doch der Coach ist überzeugt, dass die Arbeit und der Austausch Früchte tragen. Zumal Sabine Teuscher das Team gut kennt und als Jugendtrainerin ja auch den Weg der Talente zu den Frauen begleitet. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, habe das Team ja damals von Sabine übernommen“, sagt Lang.
HSV Sobernheim: Schmall – Zentellini (7), Bamberger (6/2), M. Maschtowski (5), Nyquist (3), Schaerlaeken (3), Fr. Teuscher (2), K. Maschtowski (1), Schneider (1), Reuther (1/1), Scholl, Fe. Teuscher.