Grün-Weiß verliert 28:29
Mendigern fehlt in der Endphase die Nervenstärke
Symbolbild
dpa

Alles sah schon nach einem Sieg für Grün-Weiß Mendig in der Handball-Verbandsliga Ost beim HC Koblenz II aus - doch in der Schlussphase fehlte den Mendigern die Cleverness und sie gaben einen Vier-Tore-Vorsprung noch her.

Die Handballer von Grün-Weiß Mendig haben im Kampf um die künftig eingleisige Verbandsliga beim HC Koblenz II mit 28:29 (11:10) einen weiteren Rückschlag erlitten. Mit der dritten Ein-Tore-Niederlage in den vergangenen fünf Partien gerät der so wichtige Qualifikationsplatz sechs nun ernsthaft in Gefahr.

Den hält Mendig (13:15 Punkte) zwar weiterhin, aber die Konkurrenz rückt immer näher heran. Trainer Dominik Reimer sprach von einer „bitteren und unnötigen Niederlage“. Diese Einschätzung war vor allem mit Blick auf die erste Hälfte verständlich, denn die diktierten die Gäste größtenteils und führten so nach 20 Minuten 8:4.

Trainer Reimer: Wir haben fast nichts mehr getroffen

Doch dann verschlechtere sich die Mendiger Erfolgsquote im Angriff eklatant. Reimer: „Wir haben fast nichts mehr getroffen und Koblenz damit zurück ins Spiel geholfen.“ Mit nur zwei Treffern gelang jetzt rechnerisch nur ein Viertel der Mendiger Ausbeute zuvor. Dennoch reichte es zur knappen Pausenführung, weil zumindest die Abwehr der Grün-Weißen noch sattelfest blieb.

Nach der Rückkehr aus der Kabine schien sich das Reimer-Team gefangen zu haben, denn Mendig zog auf 20:16 davon. Doch statt diese Führung nun geschickt zu verwalten, schlich sich unnötige Hektik ins Mendiger Spiel ein. Ballverluste und technische Fehler häuften sich, den Gästen fehlte er ein erfahrener Taktgeber, wie ihn die Koblenzer mit Arthur Glaubetz in ihren Reihen hatten.

Grün-Weiß kann Vier-Tore-Vorsprung nicht halten

So kam Koblenz nicht nur wieder zum 20:20-Ausgleich, sondern ließ sich jetzt nicht mehr abschütteln. Mendig legte dann bis zum 28:27 (58:15 Minuten) zwar immer wieder vor, musste dann aber doch noch in Unterzahl die entscheidenden Gegentreffer schlucken. Reimer: „Meinem jungen Team fehlt in solchen Phasen ein Schuss Cleverness und Nervenstärke. Das müssen wir in den Griff bekommen. Noch ist ja nichts verloren.“

Grün-Weiß Mendig: Effert, Girolstein; Härig (6/3), Dippel (5), Röser (5), Frey (3), Alef (2), Nürnberg (2), Reinart (2), Centonze (1), Daungauer (1), Wissen (1), Klöppel, Mittler.