Es war eine erfolgreiche Saison für die Handballer des TuS Weibern: Neben dem Klassenverbleib der Männer in der Oberliga Rheinland dürfen sich die Anhänger der Eifeler in der kommenden Saison über ein weiteres Oberligateam freuen: Denn die Frauenmannschaft des TuS hat als Meister der Bezirksoberliga den Aufstieg geschafft.
Mit 32:4 Punkten hat das Team von Trainer Egon Schumacher eine sehr starke Saison gespielt und sich dabei kontinuierlich weiterentwickelt. Das dokumentieren sowohl der Saisonverlauf als auch weitere eindrucksvolle Zahlen zum Spieljahr. So setzte es die einzigen beiden Niederlagen sehr früh in der Spielrunde am ersten und vierten Spieltag, jeweils auswärts in Westerburg und Neustadt/Wied. Seit der 20:29-Niederlage in Neustadt Anfang November gewann Weibern 14 Mal in Folge.
„Die Bandbreite im Team ist altersmäßig mit 16 bis 38 Jahren sehr groß. Ich sage dazu oft scherzhaft, wir haben Erstklässler bis zu Abiturienten im Kader.“
Egon Schumacher, Trainer der Weiberner Frauenmannschaft
„Die Mannschaft musste sich zu Saisonbeginn erst finden, das galt auch für mich als Trainer, da ich sie erst vor der Saison übernommen habe. Das Ganze ist dann überraschend schnell zusammengewachsen. Hannah Montermann und Nadine Schäfer haben mich dabei als Co-Trainerinnen immer sehr gut unterstützt. Das ist auch wertvoll, weil die Bandbreite im Team altersmäßig mit 16 bis 38 Jahren sehr groß ist. Ich sage dazu oft scherzhaft, wir haben Erstklässler bis zu Abiturienten im Kader„ erzählt Egon Schumacher.
Die Weiberner Abwehr kassierte die wenigsten Gegentore (364), war zudem mit 584 Toren angriffsstärkstes Team und stellte in Maike Platt (197) auch die torgefährlichste Spielerin der Liga. Zu Hause erwies sich Weibern als unbezwingbar, bis auf eine Ausnahme schickten die TuS-Frauen ihre Gäste stets zweistellig geschlagen nach Hause. Gegen Neustadt revanchierte sich das TuS-Team beispielsweise für die Hinspielniederlage mit einem 40:13-Kantersieg.
Die Mischung macht’s bei den Eifelerinnen
Trainer Schumacher ist entsprechend stolz auf seine Schützlinge. „Bei uns haben sich die jungen Spielerinnen wie Sina Schäfer, Maria Siru und Helena Arenz in diesem Jahr sehr gut entwickelt. Helena beispielsweise hat die Coolness, als 17-Jährige vom Siebenmeterpunkt anzutreten. Wer in dem Alter 32 von 38 Siebenmetern verwandelt, ist schon sehr nervenstark“, lobt Schumacher und ergänzt: „Neben den jungen Kräften ist es wichtig hervorzuheben, dass uns Routiniers wie Alex Schmitz, Steffi Nett und Vincy Schmitz mit ihrer Erfahrung auch sehr guttun. Die Mischung macht es bei uns.“
Als sich der Titelgewinn abzeichnete, blieb die Frage offen, ob die Mannschaft das Abenteuer Oberliga angehen will. Schließlich gilt der Sprung ins Rheinland-Oberhaus als schwierig und viele Aufsteiger mussten hier in den vergangenen Jahren Lehrgeld zahlen. „Diesen großen Schritt wollte ich auf keinen Fall alleine entscheiden, sondern habe die Mannschaft da mit in die Verantwortung genommen. Gemeinsam haben wir dann entschieden, dass wir es wagen. Wie ernst es den TuS-Handballerinnen mit den Oberligaambitionen ist, zeigt bereits, dass sie Anfang Juni in die Vorbereitung auf die neue Liga starten wollen. Schumacher dazu: „Wir freuen uns dann auch über jeden Trainingsgast und werden Vollgas geben, um in der Oberliga mithalten zu können.“