Eigentlich sind die Grünflächen vorbereitet, das Gras wurde in der vergangenen Woche gemäht. Aber aufgrund der kräftigen Niederschläge und der Wärme gedeiht es prächtig und muss eventuell noch einmal gekürzt werden. Noch mehr Kopfzerbrechen bereiten Michel Schneider allerdings die Wetterprognosen. „Gerade am Donnerstag wäre es wichtig, dass es trocken bleibt. Die Erwachsenen kannst du mit Siebenmeterschießen zufriedenstellen, doch bei den Kiddies geht das nicht“, erläutert der HSV-Vorsitzende. Zwar hoffen die Organisatoren auf Handball-freundliches Wetter, machen sich parallel aber Gedanken, wie sie die jungen Spieler von den Minis bis zur C-Jugend, die am Donnerstag ab 10 Uhr den Auftakt machen, beschäftigen können, sollte das Freiluftspektakel ins Wasser fallen. „Im Zelt könnten wir kleinere Spiele machen, zum Beispiel eine Kuhglocke ins Tor hängen, die getroffen werden muss, oder Dosenwerfen“, sagt Schneider.
Ein weiteres Thema war die Ausarbeitung eines Notfallplans, damit etwa im Falle eines Unwetters alle wissen, was zu tun ist und wo die Turniergäste Zuflucht finden können. Auch in Sachen Zeltplätze bedarf es einer guten Planung, denn es haben sich mehr Gäste angesagt als im Vorjahr. Zum einen sind über 200 Teams am Start und damit noch einmal mehr als in den vergangenen Jahren. Zum anderen reisen deutlich mehr Teams mit großen Abordnungen an, um beim HSV in entspannter Atmosphäre die Saison ausklingen zu lassen. Saarbrücken beispielsweise hat sich mit rund 260 Leuten angekündigt. Aber auch die Gösenrother und Ober-Hilbersheimer sind mit zehn, zwölf Teams vertreten. „Das größte Nadelöhr sind die Zeltplatzkapazitäten“, ist sich Schneider bewusst. Zumal durch den zweiten Rasenplatz im Staaren einiges an Ausweichplätzen weggefallen ist.
Geboten bekommt die große Handball-Familie beim HSV nicht nur Platz zum Zelten, Grillen und Chillen, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm, das die ein oder andere Neuerung bietet. Beim Opening am Mittwochabend spielt wieder die Coverband „unikART“, dazu öffnet erstmals die Aperolbar. Neu ist auch der Frühschoppen am Sonntagmorgen im Festzelt, während draußen ab 10 Uhr A- und B-Jugend-Teams um den Turniersieg spielen. Musikalisch klingen auch der Donnerstag (Musik für Kids), der Freitag (Livemusik mit den „Shakers“ für alle über 18 Jahre) und der Samstag (Disco-Night mit den Nahe-DJs als U18-Veranstaltung) aus. Und noch eine Premiere gibt es: eine große Tombola. „Unsere zweiten Damen haben einen Riesenaufwand betrieben und für die Tombola 400 Firmen angeschrieben. Auch haben sie ein Felke-Turnier-Merchandise eingeführt, mal als kleiner Testballon“, berichtet der HSV-Vorsitzende, der anfügt: „Wir spielen mit dem Gedanken, mehr in Richtung Festival zu gehen, ein Handball-Festival.“ Der Sport soll dabei trotz des attraktiven Rahmenprogramms nicht zu kurz kommen. Die Beteiligung hat sich übrigens im Vergleich zum Vorjahr etwas verschoben. Am Donnerstag sind dieses Mal „nur“ 102 Teams am Start, was die zeitliche Gestaltung etwas einfacher macht. Der Samstag steht ganz im Zeichen der Aktiven, ab 10 Uhr sind Frauen, Männer und Alte Herren im Einsatz, ehe die A- und B-Jugend das Großereignis am Sonntag beschließt. Tina Paare