Es sollten vier Punkte werden, am Ende stand jedoch die Null auf der falschen Seite. Und trotzdem hat Trainer Dominik Jung immerhin einen guten letzten Eindruck mitgenommen, denn nach den beiden Niederlagen in den wegweisenden Partien gegen die direkte Konkurrenz, die U23 des Zweitligisten TV Hüttenberg und die HSG Kleenheim-Langgöns, verkauften sich die Regionalliga-Handballer des TuS Holzheim auswärts beim Tabellenzweiten ESG Gensungen/Felsberg recht teuer. „Das hat mir gut gefallen“, sagt der in Garbenheim lebende Trainer der Ardecker, obwohl seine Sieben auch zum neunten Mal hintereinander mit leeren Händen nach Hause fahren musste.
„Wir wurden damals 60 Minuten lang überrannt, hatten aber auch einige Ausfälle zu beklagen.“
Nur ungern denkt Trainer Dominik Jung an das Hinspiel in Offenbach zurück.
Die Punkte, die der Aufsteiger in diesen besagten wegweisenden Begegnungen liegen ließ, muss er sich zurückholen, um die rote Laterne abzugeben. Die Mannschaft nimmt sich vor allem die Heimspiele vor, um eine Serie zu starten. Immerhin fünf der verbleibenden acht Saisonspiele sieht der Spielplan vor eigenen Fans vor. Das nächste steht am Samstagabend ab 19.30 Uhr an. Dann empfangen die Rot-Weißen in der Halle des Sportzentrums am Diezer Wasserwäldchen die TSG Offenbach-Bürgel, die den TuS im Hinspiel (47:22) in seine Einzelteile zerlegte. „Wir wurden damals 60 Minuten lang überrannt, hatten aber auch einige Ausfälle zu beklagen“, merkt Jung zur Begegnung Ende Oktober an.
„Diesmal sieht die personelle Situation besser aus.“ Trotzdem sind auch jetzt wieder ein paar von der Grippewelle eingeholte Spieler angeschlagen.
Starke Mannschaft mit gutem Gegenstoß und enormer Körperlichkeit
Für den Tabellenletzten von der Aar steht mehr auf dem Spiel als für die TSG, die durch eine Niederlagenserie von nunmehr vier Begegnungen am Stück ohne Zähler ins Niemandsland der Tabelle abgesackt ist. „Zuletzt lief es zwar nicht so gut für sie, aber das ist eine richtig starke Mannschaft mit gutem Gegenstoß und enormer Körperlichkeit“, weiß Jung. Im Rückraum zieht der letztjährige Gelnhäuser Drittligaspieler Michael Hemmer die Fäden, in der gleichen Klasse bewegte sich lange Zeit auch Linkshänder Timo Kaiser. Auf Rechtsaußen muss sich Holzheims Deckung mit Milos Kreckovic, einem ehemaligen Zweitligaspieler aus Serbien, intensiv auseinandersetzen. Zur neuen Saison werden die Offenbacher dann sogar noch stärker. Nico Büdel, aktuell beim HC Erlangen in der 1. Bundesliga unter Vertrag und mit der Erfahrung von über 300 Erstligaspielen ausgestattet, kehrt im Sommer als Spielertrainer zu seinem Heimatverein zurück.
„Noch haben wir den Klassenverbleib selbst in der Hand“, nimmt Jung seine Spieler in Pflicht, die in den nächsten beiden Monaten ein anspruchsvolles Restprogramm zu absolvieren haben. Nur zwei Gegner, die HSG Rodgau Nieder-Roden II und TuSpo Obernburg, stehen in der unteren Tabellenhälfte. „Wir schauen nur auf uns“, betont Trainer Jung. Er habe in Gensungen gesehen, dass seine Spieler auch mit den Spitzenteams mithalten können. Nur Lob und Anerkennung helfen auf Dauer aber nicht weiter. Zum Klassenverbleibt braucht der TuS Holzheim mehr. Jung formuliert’s deutlich: „Wir müssen punkten.“