Der Dritte Bitburg verlor überraschend beim Vorletzten Rhein-Nette und muss mit bereits sechs Minuspunkten etwas abreißen lassen.
HSG Römerwall – HSG Kastellaun/Simmern 27:24 (10:14). Was war denn da los in Rheinbrohl? Bereits nach 62 Sekunden sah Kastellauns Knipser Kilian Kötz die Rote Karte, weil er Römerwalls Spielertrainer Tim Binnes in der Luft umgestoßen haben soll. Kötz beteuerte, dass er Binnes nur geblockt hätte. Kastellauns Coach Mirza Cehajic sagte zur Roten Karte: „Das waren maximal zwei Minuten, im ersten Angriff Rot zu geben, das ist hart.“ Ohne Kötz führte der Tabellenführer dennoch nach 20 Minuten mit 12:5 und nach 37 Minuten mit 17:13. Doch dann warf Kastellaun 16 Minuten (!) kein Tor mehr. Römerwall drehte die Partie mit einer 9:0-Serie, nach dem 22:17 (53.) war die Überraschung perfekt.
Cehajic sagte zur Niederlage: „Wir hatten am Ende eine Blockade, keiner hat mehr Verantwortung übernommen. Wir haben verdient verloren, darüber gibt es nichts zu diskutieren.“ Von Römerwaller Seite wurde Cehajic unsportliches Verhalten (verweigerter Handschlag nach Abpfiff) vorgeworfen. Der Ex-Profi meinte dazu: „Römerwall und vor allem ihr Spielertrainer haben sich Vorteile durch ihre Schauspielerei verschafft. Das war unsportlich, Handball ist ein Sport, da liegt man nicht jede Situation am Boden. Und dafür gebe ich auch nachher keinem die Hand.“
Kastellaun: Lahm, Stein – P. Hassley, K. Kötz, Mallmann, M. Kötz (1), Schneider (1), Kraft (6), N. Hassley (6), Kaltenmorgen, Bottlender (3), Puljizovic (7/3), Schmidt.
HSG Hunsrück – HC Koblenz 31:29 (14:16). Kastellaun verliert – und auch Bitburg, für die Irmenach/Gösenrother war es das perfekte Wochenende. In Kleinich vor 250 Zuschauern schlug Hunsrück den Vierten Koblenz knapp. Die Gastgeber lagen bis zur 40. Minute fast durchgängig hinten, dann gelang mit 21:20 die Führung. Doch vor allem wegen des Ex-Kastellauners Jan Röckendorf blieb es spannend bis zum Schluss.
Das 28:28 zwei Minuten vor Schluss war Röckendorfs elfter Treffer. Doch Hunsrück-Torjäger Julian Mangold hatte das letzte Wort mit einem Doppelpack zum 30:28. Mangold traf stolze 14 Mal. Hunsrück-Trainer Dejan Dobardzijev sagte nach dem wichtigen Sieg: „Nach den zwei Niederlagen zuletzt war es auch wegen vieler angeschlagener Spieler eine schwierige Situation für uns. Das Spiel war sehr eng, auch weil wir viel mehr Zeitstrafen als Koblenz bekommen haben. Aber der Wille bei meinen Jungs war da. Am Ende hat das dann Julian mit seinen Toren sehr gut gemacht.“
HSG Hunsrück: Everding, Scherschlicht – L. Schneider (1), B. Klei (4), Stürmer (2), Krömer, Mangold (14/3), K. Schell (2), M. Schell (3), Schmidt (2), Reuter, J. Schneider (2), Kessler, Pusceddu (1).