Handball-Regionalliga der Frauen: HSG Hunsrückschlägt den Aufsteiger HSV in Kleinich mit 36:22
Keine Probleme gegen Sobernheim: HSG Hunsrück gewinnt mit 36:22
Kim Maschtowski (grünes Trikot) ging leer aus – genau wie ihr HSV Sobernheim beim Gastspiel in der Kleinicher Hirtenfeldhalle vor 160 Zuschauern. Die Hausherrinnen der HSG Hunsrück um Lisa Rolinger (links) und Torjägerin Melissa Gräber wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten 36:22. Foto: Photo-Moments by Dennis Irmiter
Dennis Irmiter

In der Handball-Regionalliga Südwest der Frauen hat die HSG Hunsrück den Hunsrück-Nahe-Vergleich gegen den HSV Sobernheim in der heimischen Hirtenfeldhalle in Kleinich locker mit 36:22 (16:12) gewonnen. Hanna Litzenburger zeigte sich mit acht Buden am treffsichersten. 10:4 Punkte bedeuten – bei einer weniger ausgetragenen Partie – Tabellenplatz fünf für die HSG. Sobernheim bleibt mit nun 2:10 Punkte Tabellendrittletzter.

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Derby-Charakter hatte die Begegnung allenfalls aufgrund der Nähe zueinander, nur gut 50 Kilometer trennen beide Spielorte. Spannung oder eine hitzige Atmosphäre suchte man unter den 160 Zuschauern dann aber vergebens, zu deutlich war die Überlegenheit der Heimmannschaft. Und daran hatte Sobernheims Trainer Andreas Bollenbach zu knabbern: „Nur die ersten fünf, sechs Minuten waren wir da. Leider haben wir danach unser Spiel vergessen und es nie geschafft, die HSG unter Druck zu setzen. Wir haben den Kopf verloren und Hunsrück konnte sein schnelles Umschaltspiel praktizieren. Insgesamt sehr enttäuschend.“

In den sechs Minuten, die Bollenbach ansprach, startete das Team von Maouia ben Maouia sehr fahrig, machte vier technische Fehler und lag mit 1:3 (7.) zurück. Dann aber lief der Motor so langsam an, das Gros an Toren markierten die üblichen Verdächtigen. Hanna Litzenburger traf achtmal, Nina Lammersmann netzte siebenmal, Melissa Gräber sechsmal und Hanna Tatsch immerhin noch fünfmal.

So richtig zufrieden war ben Maouia – zumindest mit Abschnitt eins – trotz der 16:12-Führung nicht, er musste ab und an lauter werden: „Irgendwann sind wir zu gemütlich geworden. Da waren paar Sachen, die ich ansprechen musste, in keinem Spiel in der Regionalliga darf der Schlendrian reinkommen, Jede muss sich aktiv beteiligen.“ Und weiter: „Wenige Fehler zu machen, trotz hohem Tempo – daran arbeiten wir.“

Das funktionierte nach dem Seitenwechsel etwas besser. Über 24:14 (42.) zog man auf 30:17 (50.) davon, Neuzugang Emma Lesch trug sich allein in den zweiten 30 Minuten viermal in die Torschützinnenliste ein. Ein Wermutstropfen: Kreisläuferin Lara Schug verletzte sich bei ihrem einzigen Treffer am linken Knie (32.), Gräber übernahm bis Spielende Schugs Part am Kreis.

Überdies hatte die eingewechselte Laure Flener im Tor eine enorm hohe Fangquote und ermöglichte den klaren Endstand von 36:22. Ben Maouia jedenfalls freute sich nach Spielende bereits auf die Trainingsarbeit unter der Woche: „Am Samstag kommt ein ganz anderes Kaliber.“

Seine HSG-Damen müssen in die Landeshauptstadt, Gegner ist die bis Samstag ungeschlagene TSG Mainz-Bretzenheim II (mit den früheren Kastellaunerinnen Marla Wolf-Mühlbauer und Aline Mühlbauer), die in Haßloch erstmals verlor (23:27) und „nur“ noch Tabellenzweiter hinter Budenheim ist. Da zeigt sich dann wohl, ob die HSG Hunsrück noch mal ganz oben angreifen kann.

HSG Hunsrück: Flener, Gerken – Tatsch (5), Litzenburger (8/1), Schug (1) , Kappes (1), Gräber (6/1), Rolinger (3), Lammersmann (7), Lesch (4), Molz (1), L. Wagner.

Sobernheim: Berger – Nyquist (2), Reuther (1), K. Maschtowski, Bamberger (6/2), Fr. Teuscher, Frank, M. Maschtowski (3), Zentellini (2), Schaerlaeken (5/1), Scholl, Sghaier, Schneider (2), Fe. Teuscher (1).

Schiedsrichter: Jan Röckendorf (Simmern) und Oliver Staatz ( Morbach); Zuschauer: 160.

Spielfilm: 1:3 (8.), 5:3 (11.), 10:7 (17.), 13:10 (25.), 16:12 (Halbzeit); 24:14 (42.), 30:17 (50.), 31:22 (57.), 36:22 (Endstand).

Nächste Aufgabe für Hunsrück: am Samstag (19.30 Uhr) bei der TSG Mainz-Bretzenheim II.