Sechs Siebenmeter verworfen
Kastellaun/Simmern: „Harakiri“ in Bellheim beim 23:29
Symbolbild
dpa

Kurz stand die HSG Kastellaun/Simmern an einem Wendepunkt im Auswärtsspiel bei den Südpfalz Tigers, aber dann ging es für die angeschlagenen Gäste wieder in die falsche Richtung bei der 23:29-Pleite in Bellheim.

Die Vorzeichen für die HSG Kastellaun/Simmern haben wegen Personalsorgen nicht gut gestanden vor dem Auswärtsspiel in der Handball-Regionalliga Südwest bei den Südpfalz Tigers in Bellheim: Und so ging es dann auch nicht gut aus für die Hunsrücker. Der Tabellenvierte (nun 21:13 Punkte) musste sich beim Abstiegskandidaten und Drittletzten Südpfalz Tigers (nun 13:21 Punkte) vor 200 Zuschauern in Bellheim mit 23:29 (10:15) geschlagen geben.

Am 17. Spieltag in der Regionalliga, in der die Tabellenführung wieder wechselte (Homburg übernahm Platz eins nach der 23:24-Niederlage des HV Vallendar in Zweibrücken), kassierte Kastellaun im Jahr 2025 die erste Niederlage nach drei Siegen. Wegen einer Krankheitswelle und Verletzungen nach dem Sieg gegen den Dritten Kaiserslautern-Dansenberg lief im Vorfeld und am Spieltag in Bellheim nicht viel für die HSG. Mit acht Feldspielern reiste Kastellaun in die Südpfalz, Jan Röckendorf und Nico Hassley mussten passen. Der Rest schleppte sich durch.

Zwei Wochen ohne Training machen sich bemerkbar

„Man hat gemerkt, dass wir zwei Wochen nichts gemacht haben, unser Angriffsspiel war viel zu statisch, keiner hat sich ohne Ball bewegt“, bemängelte Kastellauns Trainer Mirza Cehajic. Die Südpfalz Tigers lagen schnell 7:2 vorne (20.), ehe Kastellaun für eine kurze Zeit, zu treffen begann. Auf 14:10 (30.) und sogar 16:15 (36.) kam Kastellaun heran. „Das Spiel ist nicht gekippt, weil wir dann wieder fast nichts getroffen haben, der Tigers-Torwart war aber auch überragend“, meinte Cehajic.

Mika Schwenken parierte im Gastgeber-Tor etliche Bälle der Kastellauner, die alleine sechs Siebenmeter nicht unterbringen konnten. „Sechs Siebenmeter zu verwerfen, das habe ich selten erlebt“, schüttelte Cehajic den Kopf. Von 16:15 (36.) zogen die Pfälzer auf 22:17 (49.) davon, die Entscheidung in dem Match. „Nur acht Feldspieler, einige davon noch angeschlagen, das war Harakiri“, sagte Cehajic: „Ich hoffe, dass das Training diese Woche und das Spiel bei Saarlouis II am Sonntag wieder besser wird.“

Südpfalz Tigers – HSG Kastellaun/Simmern 29:23 (15:10)

Kastellaun: Korbion, Lahm – Rickus (2), Mallmann, Mühlbauer (2), M. Kötz (1), Mangold (10), Puljizovic (2), Friedrich (2), Grethen (4/3).

Nächste Aufgabe für Kastellaun: am Sonntag (17.30 Uhr) bei Saarlouis II.