Mit einem Punkt aus den abschließenden beiden Partien in Andernach bei Rhein-Nette (6. April) und gegen den Zweiten Daun (13. April) würde es Kastellaun II aus eigener Kraft schaffen. Aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Kastellaun II muss Römerwall seine beiden Spiele gegen Welling und bei Mülheim-Urmitz II gewinnen – und Kastellaun II beide Spiele verlieren. Nur dann könnte Kastellaun II auf den vorletzten Rang elf noch abrutschen. „Den letzten Schritt müssen wir noch gehen, wir haben noch zwei schwere Spiele“, will HSG-Trainer Laszlo Gilanyi von einer Vorentscheidung noch nicht reden.
Es wurde gegen Römerwall der prognostizierte Abstiegskrimi. „Es war völlig ausgeglichen, auch wenn wir meist in Führung lagen“, sagte Gilanyi: „Beide Teams haben bis zum Schluss alles gegeben, es hätte in die eine oder andere Richtung gehen können.“
Die letzten Minuten hatten es wahrlich in sich in Kastellaun: Moritz Schneiders' Treffer zum 29:27 vier Minuten vor Schluss sorgte für keine Beruhigung beim Gastgeber, denn eine Minute später stand Kastellaun II nach zwei Zwei-Minuten-Strafen in doppelter Unterzahl auf dem Feld. Römerwalls Simon Bednarz verkürzte drei Minuten vor Schluss per Siebenmeter auf 28:27.
Kastellaun II wollte die Zeit runterspielen, aber verlor mit zwei Mann weniger schnell den Ball. Römerwalls Jannik Walter kam frei zum Wurf, aber er warf drüber und verpasste den 28:28-Ausgleich.
Kastellaun II hatte wieder den Ball, holte viele Freiwürfe heraus, die Strafen liefen ab, trotzdem wurde eine Minute vor Schluss Zeitspiel angezeigt. Michel Kaltenmorgen musste werfen – und er traf zum 30:28 in den Torwinkel. Im Gegenzug parierte Kaltenmorgens Bruder und Torwart Leon, der Sieg war perfekt nach einer nervenaufreibenden Schlussphase.
Gilanyi lobte vor allem Keeper Kaltenmorgen. Als Backup hatte er Altmeister Mario Percin auf die Bank gesetzt, aber Percin stand nur bei zwei Siebenmetern auf dem Feld. „Leon hat das klasse gemacht, es gab keinen Grund, ihn aus dem Tor zu nehmen“, meinte Gilanyi.
Kastellaun II: L. Kaltenmorgen, Percin – Gilanyi (4), Max Wetstein (1), Milan Wetstein (3), Rickus (3), Michel, Schneiders (2), Friedt (2), Schmitz, B. Wetstein (7/5), M. Kaltenmorgen (5), Hoff (1), Schmidt (2).
Nächste Aufgabe für Kastellaun II: am 6. April um 19.30 Uhr in Andernach bei Rhein-Nette. bon