Handball-Oberliga: HSG-Coach hat eine sehr hohe Meinung vom Gäste-Trainer vor dem Duell am heutigen Samstagabend
Kastellaun: Cehajic lobt Mülheims Trainerkollegen Bjarnason – HSG will Winterpolster
Beim „Gastspiel“ in Simmern traf Christopher Adams für die HSG Kastellaun/Simmern beim 33:27 gegen Kaiserslautern-Dansenberg II zweimal, Am Freitag geht es für Adams und Co. in Kastellaun gegen Mülheim. Foto: B&P Schmitt
K.F.Schmitt B & P Schmitt. B&P Schmitt

Vor dem letzten Spiel des Handball-Jahres für den Oberligisten HSG Kastellaun/Simmern am  Samstagabend um 20 Uhr in Kastellaun gegen den Rheinland-Rivalen HB Mülheim/ Urmitz findet HSG-Coach Mirza Cejahic lobende Worte für den Konkurrenten – und vor allem dessen Trainer.

„Hilmar Bjarnason ist ein überragender Trainer, auch menschlich“, sagt Cehajic über den 49-Jährigen, der seit 1999 in Mülheim tätig ist und seit 16 Jahren dort trainiert. „Ich bin wie ein alter Sessel in der Ecke. Ich bin einfach da. Mit mir redet schon keiner mehr“, scherzte der Isländer mal bei einer weiteren Vertragsverlängerung. Dafür redet Cehajic über ihn: „Er hält Mülheim schon jahrelang in der Oberliga, baut immer wieder Spieler aus der eigenen Jugend ein, für mich gehört er zu den zwei besten Trainern der Liga.“ Übrigens: Bjarnason und sein Kompagnon Christoph Rader haben dieser Tage bereits wieder verlängert.

Die Gäste stehen einen Platz hinter dem Aufsteiger, der mit 14:14 Punkten Zehnter ist. Die Mülheimer sind Elfter, 13:15 Zähler sind es nach 14 Spielen vor der letzten Hinrundenpartie. „Es wäre natürlich gut, mit einem 16-Punkte-Polster in die Rückrunde zu gehen“, sagt Cehajic. Das Polster auf den viertletzten Platz, den Ottersheim belegt, ist schon auf sieben Punkte angewachsen. Vier Absteiger sind nicht unwahrscheinlich. Die Gäste haben sechs Zähler Vorsprung auf Ottersheim. „Mülheim ist kein Thema für den Abstieg“, sagt Cejahic, „sie hatten paar Verletzte.“ Mit Rückraumspieler Tim Hemmerle wird heute einer der Langzeitverletzten zurück erwartet.

„Mit Julian Mangold, Kilian Kötz und Sasa Puljizovic erwarten uns drei starke Rückraumspieler.“

Hilmar Bjarnason

Dass sich die Gäste schon so lange auf diesem Level halten, ist auch für die Kastellaun/Simmerner vorbildlich. „Wir wollen auch kontinuierlich in der Oberliga sein, sie bauen immer wieder talentierte Spieler aus der eigenen Jugend ein, das ist schon gut, auch wenn wir im Moment besser stehen als sie“, sagt Cehajic. Bjarnason gibt das Lob an dieser Stelle zurück und weiß, dass auf seine Defensive einiges zukommen wird: „Mit Julian Mangold, Kilian Kötz und Sasa Puljizovic erwarten uns drei starke Rückraumspieler. Sicherlich werden wir wieder offensiv dagegen vorgehen. Die HSG hat sich nach dem Wiederaufstieg sehr gut entwickelt.“ Cehajic weiß um die Größenvorteile seines Rückraums, „aber wir sind dadurch auch etwas langsamer, und es wird ein hohes Tempo sein“.

Spendenaktion für Sabershausener Familie

Bei der HSG sieht es personell vor dem Duell „gut aus“ (Cehajic), nach dem Gastspiel in Simmern beim 33:27 gegen Dansenberg II hofft der HSG-Coach wieder auf große Unterstützung in Kastellaun, zumal es im Rahmen des Spiels noch eine Spendenaktion für eine Familie aus Sabershausen gibt, die es nach einem schlimmen Verkehrsunfall auf der B 327 schwer getroffen hat; die zweijährige Tochter ist querschnittsgelähmt und befindet sich in einer stationären Reha-Maßnahme. Die HSG wird den Erlös eines Losverkaufs heute Abend komplett spenden. Ein Grund mehr, sich das Duell der beiden Rheinland-Klubs anzusehen.