Hanball: Vallendar glänzt, HBMU verliert deutlich
HVV-Trainer Waldgenbach hat (fast) nichts auszusetzen – Mini-Serie von HBMU zu Ende
De HV Vallendar ist derzeit nur schwer zu stoppen, hier nimmt es Henrik Walb (am Ball) gleich mit zwei Zweibrückern auf. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Vallendar. Der HV Vallendar gibt sich in der Handball-Regionalliga bislang keine Blöße – und fuhr den nächsten überzeugenden Sieg ein. Weniger erfreulich verlief das Wochenende für HB Mülheim-Urmitz, das Team um Trainer Hilmar Bjarnason musste eine deutliche Niederlage einstecken.

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HV Vallendar –

SG Zweibrücken 31:24 (14:9)

Der HVV unterstreicht seine gute Frühform. Im Heimspiel gegen die SG Zweibrücken kam die Mannschaft von Trainer Veit Waldgenbach zum dritten Sieg im dritten Spiel. Vor 300 Zuschauern gelang auf dem Mallendarer Berg ein 31:24 (14:9)-Erfolg. Gute Defensivarbeit beiderseits führte zu einem torarmen Beginn. Nach acht Minuten stand es 2:2, ehe der HVV mit drei Treffern in Folge Tempo aufnahm. Die Rosenstädter folgten verzögert. Nach 9:6-Führung brachten drei Tore in Serie das 9:9 nach 23 Minuten. Was bei den Vallendarern dann vortrefflich funktionierte, war die Hereinnahme des siebten Feldspielers. Zweibrücken war mit der Maßnahme überfordert. Bis zur Halbzeit schaffte der HVV so einen 5:0-Lauf.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den etwas bessere Start, verkürzten auf 14:12, doch die Vallendarer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Zwei Tore durch Jan Waldgenbach nebst zwei Zeitstrafen gegen die SG brachten die Hausherren wieder in die Spur. Es folgte ein vorentscheidender Lauf bis zum 20:14 (46.), bei dem sich Henrik Walb im Rückraum hervortat. Vallendar ließ sich in der Folge den Vorsprung nicht mehr nehmen, auch dank eines erneut gut aufgelegten Nils Lorenz im Tor. „Aktuell ruft die Mannschaft einfach eine Top-Leistung ab“, lobte auch HVV-Coach Waldgenbach. „Wenn ich ein Manko nennen müsste, wäre es die Chancenverwertung. Das geht sicherlich noch etwas besser. Aber wenn wir unser Spiel so beibehalten können, sind wir sicherlich auf einem guten Weg.“

HV Vallendar: Lorenz, Stitz; Fl. Schmitt (2), Fischer, Fa. Schmitt, Schmidt (1), Ramaj (6), Acar (3), Walb (7), Buch (3), T. Waldgenbach (1), J. Waldgenbach (5/2), Schüller (1), Corcilius, Wheaton (2).

HSG Rhein-Nahe Bingen

HB Mülheim-Urmitz 34:22 (17:9)

Nach zwei Siegen zum Auftakt ist HB Mülheim-Urmitz bei der HSG Rhein-Nahe Bingen unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Die Mannschaft von Trainer Hilmar Bjarnason hatte beim 22:34 (9:17) in der Bingener Rundsporthalle keine Chance. „Man kann in Bingen verlieren, nur die Art und Weise ist etwas ernüchternd“, befand Bjarnason nach der Partie. Es kam einiges zusammen für Mülheim-Urmitz, die ohne Rückkehrer Max Zerwas, Sommerzugang Luca Reuter und Peter Mittmann auskommen mussten. Zudem fanden die HBMU-Akteure schlecht in die Partie. Bjarnason entschied HSG-Spielmacher Vincent Klug von Beginn an in Manndeckung zu nehmen, doch das Vorhaben griff nicht wirklich. Denn die Binger mussten gar nicht oft in den Positionsangriff gehen. Viele technische Fehler ermöglichten den Gastgeber in der Anfangsphase Tempogegenstöße, die konsequent genutzt wurden. Schnell stand es 6:2, ehe Bjarnason die erste Auszeit nahm – die indes keinen Effekt zeigte (6.). Weitere sechs Minuten später zückte der Isländer beim 10:3 bereits wieder die Grüne Karte. „Wir sind offensiv einfach nicht wirklich ins Spiel gekommen“, haderte Bjarnason. Bis zum Seitenwechsel hatte die HSG schon eine 17:9-Führung inne, die mehr als eine Vorentscheidung war.

Im 6:0- Deckungsverbund ließ sich Halbzeit zwei zwar besser an, doch auch an der offensiven Chancenverwertung haperte es. Nach dem 20:15 bestand die Chance auf vier Treffer zu verkürzen. Doch ein Gegenstoß wurde ausgelassen und anschließend auch noch ein Siebenmeter vergeben. Kurios: Insgesamt vergab Mülheim-Urmitz nicht weniger als sechs Siebenmeter, und dies durch fünf verschiedene Spieler. Bezeichnend der Strafwurf von David Lütkemeier in Minute 47, bei dem der Mülheimer Außen den HSG-Keeper im Gesicht traf und dafür die Rote Karte kassierte. „Wir müssen nach vorne schauen. Der Gegner hat sich gut auf uns eingestellt und wir waren nicht in der Lage andere Lösungen zu finden. Daran müssen wir arbeiten“, so Bjarnason. lkl

HB Mülheim-Urmitz: H. Stromberg, Y. Stromberg; Helf (1), Eis (1), Langen (1), Häring (2), Hemmerle (3), Backes (4/1), Lütkemeier (2), Schwenzer (5), Klaes (1), Bauer, Reick (2).