Am fünftletzten Spieltag der Handball-Oberliga der Frauen steht das einzige Derby in der Region an: Der Tabellendritte HSG Kastellaun/Simmern (28:6 Punkte) ist am Samstag (19.30 Uhr) in seiner IGS-Halle nach acht Siegen am Stück gegen den Neunten und Viertletzten HSG Hunsrück II (11:23 Punkte) klar favorisiert. Das Hinspiel in Kleinich gewannen die Kastellaunerinnen am 2. November bereits deutlich mit 26:15.
„Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel“, erinnert sich Gäste-Trainer Florian Hübner: „Wir hatten damals viel zu viel Respekt vor der Kastellauner Torfrau Georgiana Martin-Stoleru, den müssen wir ein wenig ablegen und mehr Geduld im Torabschluss haben.“ Damals lag die Hunsrück-Reserve nach elf Minuten schon 1:7 hinten.

Auch im Rückspiel ist ein Kastellauner „Ansturm“ zu erwarten – so wie am vergangenen Sonntag, als die HSG als erste Mannschaft in dieser Saison den Tabellenführer HC Koblenz bezwang: Beim 20:18-Sieg hatte Kastellaun nach zehn Minuten mit 6:0 geführt. „Wir müssen direkt hellwach sein und dürfen die ersten Minuten nicht verpennen“, fordert Hübner: „Ist doch klar, dass Kastellauns Erste gegen unsere Zweite klarer Favorit ist. Aber meine Mädels müssen anders als im Hinspiel zeigen, dass sie das Derby spielen wollen und den Charakter dieser Partie annehmen. Das habe ich ihnen die ganze Woche eingetrichtert.“
Hübner kann wieder auf den kurzfristigen Neuzugang Joelle Junglen (früher Wittlich und Kirn) im Rückraum bauen. Junglen hat nach einem Kreuzbandriss im Knie bei Hunsrück II wieder mit Handball begonnen und war auch wichtig beim jüngsten 28:27-Sieg gegen MJC Trier, der eine fünfteilige Pleitenserie sowie die Abstiegssorgen ad acta legte. „Ich kann mit der Saison bisher leben, es ist aber noch Luft nach oben“, sagt Hübner. Kastellauns Trainer Sasa Puljizovic erwartet ein viel engeres Spiel als damals in Kleinich: „Im Derby gibt es keine Favoriten. Wir wollen an das sehr gute Spiel gegen Koblenz anknüpfen.“