Zu Gast beim Schlusslicht
HSV will Gegner zum Zweifeln bringen
Symbolbild
dpa

Nach der Fastnachtspause greifen die Oberliga-Handballer des HSV Sobernheim und der HSG Nahe-Glan mit markanten Partien wieder ins Geschehen ein.

Die Hinspielergebnisse verleihen den anstehenden Auswärtspartien der beiden Handball-Oberligisten aus dem Kreis Bad Kreuznach eine besondere Brisanz. Heiß auf eine Revanche wird die TSG Mainz-Bretzenheim sein, bei der die HSG Nahe-Glan am heutigen Samstag, 19 Uhr, antritt, fügten die Spieler aus Kirn und Meisenheim dem damaligen nach sechs Siegen verlustpunktfreien Spitzenreiter doch mit 25:23 die erste Saisonniederlage bei. Umgekehrt verhält es sich beim HSV Sobernheim. Er verlor zu Hause 28:30 gegen das derzeitige Schlusslicht TV Nieder-Olm II und würde am Sonntag, 14 Uhr, gerne Wiedergutmachung betreiben.

Tino Stumps allerdings relativiert das Ergebnis vom ersten Aufeinandertreffen etwas und lässt durchblicken, dass ein Sieg in Nieder-Olm auch keine Selbstverständlichkeit ist. „Wir sind im Hinspiel auf einen Gegner getroffen, der seine Spieler aus der A-Jugend-Bundesliga eingesetzt hat“, sagt der HSV-Trainer. „Das verfälscht das Ergebnis etwas.“ Gleiches könnte seiner Mannschaft erneut passieren, sind doch sowohl der Nachwuchs als auch die erste Mannschaft der Gastgeber am Sonntag nicht im Einsatz.

„Es ist schon eine größere Aufgabe, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.“ Tino Stumps

Zwar kämpft die erste Garnitur der Nieder-Olmer um den Verbleib in der Regionalliga, was auch zu einer personellen Schwächung des Oberliga-Teams führen kann, doch die zurückliegenden Ergebnisse der TV-Zweiten, unter anderem ein Unentschieden gegen die Bretzenheimer, zeigen, dass der HSV den Kontrahenten nicht unterschätzen darf. „Die Nieder-Olmer haben sich etwas gefangen“, sagt Stumps. „Es ist schon eine größere Aufgabe, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.“ Er schätzt den Gegner als Mannschaft ein, die von der Euphorie lebt, sich im Verlauf einer Begegnung zu einem Hoch pushen kann, aber auch Tiefen durchläuft. „Wir müssen die Nieder-Olmer dazu bringen, dass sie anfangen, an sich zu zweifeln“, fordert der HSV-Trainer deshalb. „Wir fahren dorthin, um etwas mitzunehmen.“

Dass es in Bretzenheim schwer wird, den Coup aus der Hinrunde zu wiederholen, ist Jeremias Christmann bewusst. „Wir gehen als klarer Underdog in das Spiel“, sagt der Trainer des Nahe-Glan-Teams. „Wir müssen uns nichts vormachen, der Gegner hat noch eine Rechnung mit uns offen.“ Ein bisschen Glück sei damals auch dabei gewesen, ansonsten aber hatte sich die HSG den Erfolg dank einer starken Leistung auch verdient. Die Kirner und Meisenheimer waren sehr aggressiv in der Abwehr aufgetreten, hatten den Ball gut durch ihre Reihen laufen lassen und durften sich auch auf einen starken Rückhalt durch ihre Torleute verlassen. „Daran gilt es anzuknüpfen“, sagt Christmann.

„Wir hoffen, dass sie wieder keinen optimalen Tag erwischen, und schauen dann, wie es läuft.“ Jeremias Christmann

Seine Mannschaft muss erneut den Rückraum der TSG unter Kontrolle bekommen, im Angriff effektiv sein, um Gegenstöße zu vermeiden. „Wenn die Bretzenheimer ins Rollen kommen, wird es extrem schwierig“, weiß der HSG-Trainer. „Wir hoffen, dass sie wieder keinen optimalen Tag erwischen, und schauen dann, wie es läuft.“