Eine gewisse Verunsicherung war den HSV-Spielern nach dem Rückschlag im Abstiegskampf zunächst anzumerken. „Wir haben zwei, drei Angriffe und Abwehraktionen gebraucht, bis wir gemerkt haben, worauf es gegen Ingelheim ankommt“, bestätigte HSV-Trainer Stumps, dessen Team anfangs zurücklag, sich aber nach dem 4:6 besser zurechtfand und die Spielkontrolle übernahm.
Ingelheim beißt sich die Zähne aus
Bei den Bad Sobernheimern war ein klarer Plan zu erkennen. Mit einer aggressiven Abwehr hielten sie die Gastgeber in Schach, und vorne fanden sie gute Lösungen, sodass sie fünf, sechs Tore zwischen sich und den Gegner legten. Auch Emil Essling war mit guten Paraden zur Stelle, später erwies sich Guido Schmidt als Siebenmeter-Killer. „Die Ingelheimer haben bald gemerkt, dass sie sich an unserer Abwehr die Zähne ausbeißen. Sie waren in der ersten Hälfte fast schon vor dem K. o.“, berichtete Stumps und ergänzte: „Wir haben dann zwei, drei dumme Fehler gemacht, sonst hätte es zur Pause schon deutlicher sein können.“
Ab Mitte der zweiten Hälfte sehr souverän
Die Ansage, nach Wiederbeginn noch mal zehn, 15 Minuten Gas zu geben, um dem Kontrahenten endgültig den Zahn zu ziehen, setzten die HSV-Männer gut um. In einer Überzahl-Phase kamen die Ingelheimer zwar noch einmal auf drei Tore heran (18:21), doch der HSV rückte die Verhältnisse umgehend wieder zurecht. „Ich hatte nie das Gefühl, dass es knapp wird. Ab Mitte der zweiten Hälfte war es dann auch sehr souverän“, sagte Stumps nach einer emotionalen, mitunter hitzigen Partie. Doch auch in Momenten, in denen es hoch herging, behielten seine Mannen einen kühlen Kopf und ihren Plan bei. Zurücklehnen darf sich der HSV aber noch nicht, denn am 19. Dezember steht das Nachholspiel bei den SF Budenheim II an. tip
HSV Sobernheim: Essling/Schmidt – Y. Maschtowski (8), Schlarb (8), Mitschke (6), Kistner (6/5), Hargesheimer (2), M. Maschtowski (2), Groh (2), Barwig (1), Schneider (1), Jores (1), Salis, Kappes.