Handball-Rheinhessenliga: HSV Sobernheim versucht viel, geht aber auch gegen den TV Bodenheim als Verlierer vom Feld
HSV Sobernheim: Athletik und Spieltempo stimmen noch nicht

Zu beneiden sind die Handballer des HSV Sobernheim nicht. Ihr Auftaktprogramm hat es in sich. In den ersten sechs Partien ging es schon viermal gegen Topteams der Rheinhessenliga, gegen die sie jeweils auf verlorenem Posten standen.

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Dazu gibt es immer wieder personelle Ausfälle, die dem noch sieglosen Aufsteiger das Leben zusätzlich erschweren. Im Heimspiel gegen den TV Bodenheim, das mit 27:42 (14:21) verloren ging, standen Trainerin Yvonne Thon zwar 14 Spieler zur Verfügung, doch fit war gerade einmal die Hälfte. Aber das war nicht das einzige Problem, mit dem die Gastgeber zu kämpfen hatten.

Am Willen und am Engagement liegt es nicht, doch was fehlt, ist ein Quäntchen Glück. Das wurde schon in der Anfangsphase deutlich. Ballgewinne, die im Sande verlaufen, Abschlüsse, bei denen Torwart oder Torgestänge im Weg sind – all das trägt nicht zur Stärkung des Selbstvertrauens bei. Und während sich die HSVler immer wieder an der gegnerischen Abwehr festbissen und ins Zeitspiel kamen, hatten die Bodenheimer im Gegenzug oft leichtes Spiel und setzten sich schnell auf 5:1 ab. Doch ganz nach Plan schien es auch bei den Gästen nicht zu laufen, denn beim Stand von 6:3 zückte der TV-Trainer die grüne Karte. „Eine Auszeit, die ich eigentlich hätte nehmen müssen“, sagte Yvonne Thon. Sie fügte an: „Unser Motto war, die einfachen Dinge gut zu machen.“ Das gelang jedoch nur phasenweise. Als Frederik Bernemann einen schönen Spielzug zum 6:9 abschloss und der gegnerische Angriff vereitelt wurde, schien der HSV am Drücker. Umso ernüchternder, dass der TV vier Tore in Serie folgen ließ und die Gastgeber sechs Minuten ohne eigenen Treffer blieben. Immerhin packte der HSV danach in der Abwehr besser zu. Und auch Linus Milferstedt, der nach 20 Minuten für den glücklosen Guido Schmidt ins Tor kam, zeigte die ein oder andere gute Parade, vereitelte zudem zwei Siebenmeter.

Yvonne Thon, die mit ihren Wechseln und taktischen Veränderungen immer wieder versuchte, neue Impulse zu geben, hatte ebenfalls ein paar Lichtblicke gesehen. Doch im Verlauf der zweiten Hälfte war ihre Mannschaft gegen robuste, schnelle und treffsichere Bodenheimer klar unterlegen. „Wir haben im athletischen Bereich zu wenig Dampf, das ist unser großes Manko. Da sind wir noch nicht auf dem Level der Spielklasse“, analysierte die HSV-Trainerin und ergänzte: „Unser Spieltempo in Abwehr und Angriff ist noch zu verhalten.“ Irgendwie passte es ins Bild, dass auch so manche Schiedsrichterentscheidung nicht zugunsten des HSV ausfiel.

HSV Sobernheim: Schmidt/Milferstedt – Schütt (6), Y. Maschtowski (5), Groh (3), M. Maschtowski (2), Schlarb (2), Bernemann (2), Salis (2/1), Hargesheimer (1), Barwig (1), Schneider (1), Kasper (1), Kistner (1/1).