Nach Niederlagen in den zurückliegenden Oberliga-Heimspielen sind die Handballer der HSG Nahe-Glan und des HSV Sobernheim zuversichtlich, am Wochenende aus fremden Hallen Punkte mitzubringen.
„Das ist ein Gegner, den man schlagen kann“, sagt Jeremias Christmann vor dem Gastspiel seiner Mannschaft am heutigen Samstag, 19 Uhr, bei der SG Saulheim II. Der HSG-Trainer rechnet allerdings nicht damit, dass seine Spieler es ähnlich einfach haben wie vor zwei Wochen der HSV, der zu Hause gegen eine nicht in Bestbesetzung angetretene SGS 32:28 gewann. „Wir vermuten, dass gegen uns alles auflaufen wird“, sagt Christmann. Er erwartet eine sehr schnelle Begegnung, gerade die Saulheimer Außenspieler gehen ohne Pausen hohes Tempo.
„Über viele Stop-Fouls haben wir die erste und zweite Welle unterbunden.“ Jeremias Christmann
Vor einer ähnlichen Aufgabe standen die Kirner und Meisenheimer aber auch in den beiden kurz aufeinanderfolgenden Partien gegen den HC Gonsenheim, im Hinspiel fand die HSG dagegen noch kein Mittel, am Samstag in Kirn bremste sie den Gegner aber schon deutlich besser ein. Es ging dabei nicht darum, das Spiel grundsätzlich zu verschleppen, sondern Gegenstöße zu vermeiden. „Über viele Stop-Fouls haben wir die erste und zweite Welle unterbunden“, erläutert Christmann und ergänzt: „Daran gilt es anzuknüpfen.“
Im gebundenen Spiel läuft bei den Saulheimern viel über den Rückraum, doch auch dagegen gibt es Mittel. „Wir müssen eine sehr aggressive Deckung stellen“, sagt der HSG-Trainer. „Sonst haben wir keine Chance.“ Bis auf den an Rippenproblemen laborierenden Yannick Eckes steht ihm der komplette Kader zur Verfügung.
„Ich erwarte ein zähes Spiel.“ Tino Stumps.
Sich auf keinen Fall vom Gegner einlullen lassen wollen sich die Bad Sobernheimer am Sonntag, 18 Uhr, beim Tabellenvorletzten HSG Rhein-Nahe Bingen II. „Ich erwarte ein zähes Spiel“, sagt HSV-Trainer Tino Stumps. „Wegen ihres knappen Kaders versuchen die Binger immer, das Tempo zu verschleppen.“ Dem sollen seine Leute von Anfang an entgegenwirken, ihr Spiel schnell machen und mit hoher Intensität auf den Platz bringen. „Wir wollen gleich klar machen, dass wir keine Lust auf ein gemütliches Spiel haben, sondern die zwei Punkte holen wollen“, sagt Stumps.
Schon das Hinspiel haben die Bad Sobernheimer deutlich mit 36:29 gewonnen, waren dabei aber auf einen dezimierten Gegner getroffen. Die Ausgangslage könnte sich dieses Mal umkehren, die erste Rhein-Nahe-Mannschaft spielt unmittelbar vor der zweiten, einige Akteure könnten eine Doppelschicht einlegen. Dafür ist der HSV etwas geschwächt, Jan Hargesheimer sowie Fabian Teuscher fehlen verletzungsbedingt, Janis Barwig ist beruflich verhindert, und hinter dem Einsatz des erkrankten Michel Kappes steht noch ein Fragezeichen.
Verstärken Spieler der zweiten Mannschaft den Kader?
Stumps hält sich die Option offen, seinen Kader mit Spielern der zweiten Mannschaft aufzufüllen, obwohl die fast zur gleichen Zeit ebenfalls im Einsatz ist. „Wenn wir das bringen, was wir können, und das Tempo dauerhaft hochhalten, sind wir in der Lage zu gewinnen“, sagt der HSV-Trainer.