Das hatten sich die Handballer der HSG Westerwald ganz anders vorgestellt: Statt bei der HSG Horchheim/Lahnstein, dem Drittletzten der Verbandsliga Ost, den angepeilten Sieg einzufahren, betrieb die Mannschaft um Spielertrainer Sebastian Friedrich Chancenwucher und brachte sich so selbst um alle Chancen. Am Ende unterlag die HSG knapp mit 29:31 (14:14).
Zu den ohnehin fehlenden Stammspielern kam kurzfristig noch der Ausfall von Top-Shooter Daniel Sörger, der krank passen musste. „Das war natürlich eine deutliche Schwächung auf der rechten Angriffsseite“, sagte der HSG-Vorsitzende Jörg Wengenroth. Dennoch ging es mit 13 Spielern nach Lahnstein, wo sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen entwickelte. „Leider scheiterten wir bei vielen herausgespielten Torchancen frei am Keeper der Gastgeber“, so Wengenroth. Daher habe man „die spielerische Überlegenheit in der ersten Halbzeit nicht in eine Führung münden lassen“. Mit 14:14 ging es in die Pause.
„Um weiterhin Platz drei nach Minuspunkten zu behalten, muss bei der HSG Sinzig eine deutliche Leistungssteigerung her, um nicht vollends ins Mittelfeld abzurutschen.“
Jörg Wengenroth, Vorsitzender der HSG Westerwald
Im zweiten Abschnitt setzte sich der Chancenwucher der Westerwälder insbesondere vom Kreis und den Außenpositionen fort. Hinzu kamen noch zahlreiche Abspielfehler und einfache Ballverluste. Dennoch sorgten starke Paraden von HSG-Keeper Max Vogel dafür, dass die Westerwälder bis zur 50. Minute mithalten konnten. „Leider fehlte in den Schlussminuten völlig der Zugriff in der Abwehr auf die Rückraumspieler“, beklagte Wengenroth. Eine erneute Auswärtsniederlage war die Folge.
„Leider haben wir durch schwache Auswärtsauftritte unsere komfortable Ausgangssituation in der Tabelle verspielt“, bedauerte der HSG-Vorsitzende. „Um weiterhin Platz drei nach Minuspunkten zu behalten, muss bei der HSG Sinzig eine deutliche Leistungssteigerung her, um nicht vollends ins Mittelfeld abzurutschen.“
HSG Westerwald: Münz, Vogel; Niemeck, Hofmann R., Justenhofen (2), Friedrich (2), Hain (1), Jungblut (1), Moser (7/4), Weigelt, Wolf (2), Hofmann L. (11/1), Metternich (3).